Hattingen. Die ehemaligen Fabrikhallen auf der O&K-Brache in Hattingen sind abgerissen worden. Der Investor bereitet die Entwicklung vor. So geht es weiter.
Die Abbruchbagger haben ganze Arbeit geleistet. Die alten Fabrikhallen auf dem ehemaligen O&K-Gelände an der Nierenhofer Straße sind jetzt komplett abgerissen worden. Reste des Verwaltungsgebäudes waren die letzten Zeitzeugen der Industriegeschichte an dem Standort.
Nur der Komplex, den die Stadt Hattingen für ihr neues Verwaltungszentrum um- und ausbauen will, steht noch. Und die neue Polizeiwache natürlich.
Geplant ist ein „urbanes Quartier“
„Wir sind sehr froh darüber, dass der Investor schon so kurz nach der Übernahme das Baufeld vorbereitet“, sagt Baudezernent Jens Hendrix. Es zeige die Entschlossenheit, zügig mit der Entwicklung der 100.000 Quadratmeter großen Fläche zu beginnen.
Im Juli 2021 hat die für die Entwicklung des Standorts eigens gegründete LQG Hattingen Immobilien GmbH erste Gespräche mit der Stadt Hattingen geführt. Die neuen Eigentümer möchten ein „urbanes Quartier“ entwickeln. Seitdem ringen Rat und Verwaltung um die Rahmenbedingungen für die Zukunft des Areals. Das Problem: Die aktuelle Rechtslage sieht für die Fläche ein reines Gewerbegebiet vor.
Keine Schwerindustrie und keine Luxusvillen
Kim Andersson sieht das anders. „Hattingen ist kein Standort für Industrieunternehmen, sondern ein ausgezeichneter Wohnstandort“, sagt der Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Immowerk, der die LQG Hattingen Immobilien GmbH gehört. Er schließt Schwerindustrie und den damit verbundenen Schwerlastverkehr an der Stelle ebenso aus wie Luxusvillen und andere hochpreisige Wohnformen.
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Was der Investor will: Arbeiten und Wohnen verbinden, um eine Stadt der kurzen Wege schaffen. Andersson lockt mit einer gewerblichen Entwicklung, die zwei bis vier Mal mehr Arbeitsplätze pro Flächeneinheit hervorbringe als auf einer konventionell entwickelten Gewerbefläche. Angestrebt werden 500 bis 1000 neue Arbeitsplätze.
Erste politische Annäherungen
In einem ersten Workshop mit Vertretern aus Rat und Verwaltung, lokalen Firmen und Institutionen hat es auch politische erste Annäherungen gegeben. Ein zweites Treffen soll am 8. Februar konkrete Entwicklungsszenarien entwickeln.
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„Wie viel Wohnen darf’s denn sein?“ Diese Frage sieht auch Jens Hendrix als zentrale Stellschraube für die Zukunft der riesigen Brache. Und er ist zuversichtlich. „Wir sind auf einem guten Weg.“