Hattingen. Impfgegner und -kritiker haben in Hattingen gegen Corona-Regeln protestiert. Wie Passanten am Straßenrand auf die Demonstration reagieren.

Rund 800 Menschen haben am Montagabend in der Hattinger Innenstadt gegen Corona-Schutzmaßnahmen protestiert. Wie die Aktion ablief.

Mit Trommeln durch die Hattinger Innenstadt

Nach Angaben der Polizei hat sich die Zahl der Impfgegner und -kritiker leicht gesteigert, waren es doch in der Vorwoche zwischen 700 bis 750. Zunächst kamen die Teilnehmer des „Spaziergangs“ auf dem Vorplatz des Reschop Carrés zusammen. Einige Erwachsene hatten auch ihre Kinder mitgebracht. Schon vor dem Start machen Demonstranten mit Trommeln auf sich aufmerksam, die sie auch unterwegs mit dabei hatten – ebenso wie zahlreiche rote Luftballons. Passanten wurden aufgefordert, sich der Demo anzuschließen. Der überwiegende Teil der Leute ließ die Demo aber an sich vorüberziehen.

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Mehrfach erklang der Ruf „Frieden, Freiheit, Demokratie“. Die Akteure ließen Lieder wie „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen abspielen. Da auch auf „Spaziergängen“ in anderen Städten der Song zu hören ist, wurde bereits auf Twitter der Sänger aufgerufen, zu einer Nutzung des Lieds Stellung zu nehmen. Aber auch im Fall anderer Stücke, wie „Wind of Change“ von den Scorpions, kam die Frage auf, ob die Handhabe rechtens ist. Fachleute weisen bislang darauf hin, dass Veranstalter die Musik abspielen dürfen, ohne den Interpreten zu fragen wenn sie vor allem eine Voraussetzung erfüllen: Sie müssen die Nutzung der Verwertungsgesellschaft Gema melden und anschließend die Gebühren zahlen.

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Zwischenzeitliche Verkehrsbehinderungen

Der Protestzug bewegte sich am Montag vom Reschop Carré über die August-Bebel-Straße und die Augustastraße bis zur Roonstraße. Dort fand die Abschlusskundgebung statt. „Die Demonstration verlief friedlich“, berichtete Sonja Wever, Sprecherin der Polizei Ennepe-Ruhr, auf Anfrage der WAZ. Die Demo sei angemeldet gewesen, die Polizei habe den Protestzug begleitet, durch den es zu kurzfristigen Verkehrsbehinderungen kam. Vereinzelt haben, so Wever, Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Teilnehmer an die Maskenpflicht erinnert.

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