Hattingen. Semi Hassine ist froh, dass er endlich wieder Gäste im Restaurant „Fachwerk“ in Hattingen begrüßen kann – nach einem Jahr voller Katastrophen.

„Wir hatten noch nie einen so entspannten Dezember“, sagt Semi Hassine. Doch glücklich darüber ist er nicht. Denn erst in diesem Monat konnte er sein Restaurant „Fachwerk“ nach längeren Reparaturarbeiten wieder öffnen. Allerdings fehlten für das übliche Dezember-Geschäft die ausbleibenden Weihnachtsmarktbesucher und die Weihnachtsfeiern. „Unterm Strich okay“, befindet Hassine. Jedoch „weit weg von 2019“.

Erst der Lockdown, dann Wasser im Keller

Eigentlich war das „Fachwerk“ optimistisch ins Jahr 2021 gestartet. „2020 war ja eine totale Vollkatastrophe und wir dachten, 2021 kann es ja nur besser werden“, blickt der TV-Koch und Restaurantbetreiber zurück. Doch dann kam alles anders – erst vor vier Wochen konnte er wieder Gäste begrüßen.

Denn zuerst lief bis Juni der Lockdown, der nicht nur ihn, sondern die gesamte Gastronomie hart getroffen hat. Danach war das „Fachwerk“ rund vierzehn Tage geöffnet, bevor es aufgrund eines Wasserschadens wieder schließen musste. Bei einem Starkregen Ende Juni war der Keller des Restaurants am Untermarkt mit Wasser vollgelaufen.

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Eröffnung musste mehrfach verschoben werden

Und die Reparatur zog sich hin. Der gesamte Keller, in dem sich unter anderem Toiletten und Lager befinden, musste entkernt werden – in Zeiten von Lieferengpässen und Handwerkermangel gleich doppelt problematisch: „Wir mussten die Eröffnung drei oder vier Mal verschieben“, sagt Hassine.

Erst am 1. Dezember war es dann soweit. Die Eröffnung lief gut, sagt der „Fachwerk“-Chef, fast alle seiner 70 Plätze waren belegt. Sein Dank gilt vor allem den Stammkunden, die gleich wieder zum Essen kamen, aber auch seinen sechs Mitarbeitern. Denn sie haben alles wieder mitaufgebaut und sind dem Restaurant während der langen Durststrecke treu geblieben.

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Mehr Transparenz in der neuen Karte

Nun geht es optimistisch und mit neuer Karte ins neue Jahr. „Sie ist ein bisschen regionaler geworden und offener“, beschreibt Hassine. Besonders bei der Herkunft des Fleisches ist das Fachwerk nun noch transparenter. „Das ist unser Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.“