Hattingen. Das Jahr 2021 hat dem BNI Henrichshütte Hattingen eine große Welle der Aufmerksamkeit beschert. Markus Lück und Leonard Wiehagen erklären, warum.

Corona und Flutkatastrophe haben das Jahr 2021 von Markus Lück und Leonard Wiehagen, beide vom Unternehmernetzwerkes Business Network International (BNI) Henrichshütte Hattingen, geprägt.

Leonard Wiehagen (26) von der Finanzberatung Wiehagen und Markus Lück (55) vom Sachverständigenbüro Lindemann frühstücken nicht nur donnerstags beim Unternehmerfrühstück zusammen, um Geschäftskontakte zu knüpfen – sondern sie wollen vor allen Dingen zwischenmenschliche Kontakte pflegen. „Wir hatten wegen der Pandemie zwischendurch kein Frühstück, sondern haben uns per Zoom getroffen. Aber da fehlt etwas wichtiges Zwischenmenschliches“, sagt Wiehagen.

Unternehmernetzwerk BNI Henrichshütte Hattingen zeigt sich in Krise belastbar

Groß sei die Freude gewesen, als die Lage sich im Sommer entspannte. „Wir hatten dann einen neuen Frühstücksort in der Fabbrica“, erklärt Wiehagen. Ein Highlight des Jahres sei das Sommerfest bei Markus Lück gewesen. „Das hat die Gruppe wieder enger zusammengebracht.“ 30 Unternehmer engagieren sich im BNI Henrichshütte.

Und halfen, als das Haus der DLRG Süd beim ersten Hochwasser unter Wasser stand. „Das hat dem BNI Henrichshütte eine große Welle an Aufmerksamkeit beschert in den sozialen Medien, in der Zeitung, im Fernsehen. Die Hattinger Bevölkerung ist auf uns aufmerksam geworden“, sagt Lück. Und: Es seien auch Mitglieder aus anderen Chaptern gekommen, um zu helfen.

Hilfsaktion nahmen Netzwerk-Mitglieder persönlich

Das Jahrhunderthochwasser traf dann Lück selbst. „Das Grundstück, auf dem wir noch zwei Monate vorher ein so tolles Sommerfest gefeiert hatten, stand plötzlich unter Wasser, lag unter Schlamm. Diese Hilfsaktion haben darum alle Mitglieder sehr persönlich genommen“, berichtet Wiehagen.

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Immer noch sind die Folgen spürbar. Gerade renoviert Lück die letzte Wohnung – die, in der sein Neffe wohnt, der vor fünf Monate bei seinem Bruder unterkam. „Anfang des Jahres ist hoffentlich alles fertig. Meine Mutter, die nach der Flut bei ihrer Mutter wohnte, konnte schon wieder Weihnachten mit Baum in ihrer Wohnung feiern“, sagt Lück, der für so viel Hilfsbereitschaft nicht genug Worte des Dankes finden kann. „Jedes Mitglied kam mit Spaten, mit Bagger oder Radlader. Ruckzuck war der verseuchte Boden weg und neuer aufgebracht, so dass die Kinder wieder gefahrlos spielen konnten.“

Hilfsbereitschaft rührt Markus Lück zu Tränen

Und jedes Mitglied habe noch weitere Freunde mitgebracht. „Ich war zu Tränen gerührt.“ Es habe nicht nur Hilfe am Tag selbst, sondern die ganze Zeit über gegeben. Auch die Mitarbeiter seiner Firma hätte ihm viel abgenommen, schwärmt Lück.

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„Selbst wenn der Anlass nicht schön war, so denke ich doch gerne an den Tag zurück“, sagt Wiehagen. Die Stimmung sei gelöst gewesen, obgleich das Ereignis nicht erfreulich war. „Das ist jetzt fünf Monate her, es kommt mir aber vor, als sei es gestern gewesen“, so Wiehagen.

Wer gibt, gewinnt

Erstaunt sind beide, dass der Umsatz, der über den BNI Henrichshütte vermittelt wird, im Jahr 2021 nicht groß von dem anderer Jahre abweicht. „Besonders unsere Gastronomen hat es hart getroffen, wir haben aber versucht, ihnen dennoch Aufträge zu vermitteln“, so Wiehagen. Darum sei der wirtschaftliche Schaden bei den Mitgliedern nicht ganz so groß. Die Krise habe gezeigt, dass die BNI-Beziehungen belastbar seien, so Wiehagen. Die Idee ,Wer gibt, gewinnt’ trägt“, findet Lück, „miteinander geht immer, gegeneinander nie“.