Hattingen. Die Stadt Hattingen treibt den Naturschutz voran: 14 Kitas haben jetzt die Pflege für Patenbäume übernommen. Welche Idee dahintersteckt.

Mit der Patenschaft für einen Baum soll der Kita-Alltag in Hattingen aufgewertet werden. Inzwischen halten 14 Kitas in der Stadt 15 Patenschaften für Bäume in ihrer jeweiligen Nähe. So kümmern sich etwa die Kinder der Kita Poststraße liebevoll um eine Säuleneiche am Henrichsteich im Gewerbe- und Landschaftspark Henrichshütte.

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Bereicherung in vielen Bereichen

„Wir sind regelmäßig mit den Kindern gießen gegangen“, berichtet die Kita-Leiterin Dagmar Franke-Reuter. Sie ist begeistert von dem Konzept, das von der Stadt Hattingen angestoßen wurde. Es sei nämlich für ganz unterschiedliche Bildungsbereiche eine Bereicherung:

Nathalie, Gian-Luca und Mike von der Kita Poststraße sowie Bürgermeister Dirk Glaser, Kita-Leiterin Dagmar Frauke-Reuter, Klimaschutzmanagerin Svenja Zimmermann und Klaus Röhle (Stadtm, hinten von lins).
Nathalie, Gian-Luca und Mike von der Kita Poststraße sowie Bürgermeister Dirk Glaser, Kita-Leiterin Dagmar Frauke-Reuter, Klimaschutzmanagerin Svenja Zimmermann und Klaus Röhle (Stadtm, hinten von lins). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Neben Verantwortung und einer gemeinschaftlichen Aufgabe werde so spielerisch Wissen über die Natur vermittelt. Auf dem Fußweg zum Baum spiele auch Verkehrserziehung eine Rolle und der Wortschatz erweitert sich ebenso: „Baum, Blumen, Samen, Erde“, zählt Dagmar Franke-Reuter auf. Und vielleicht auch „Baumscheibe“ – so heißt nämlich der Bereich um den Baumstamm herum.

Bepflanzung hat nicht geklappt

Die Patenbäume hat die Stadt den Einrichtungen vermittelt und sie auch mit den entsprechenden Utensilien für die Pflege versorgt. Dazu gehören neben Gießkannen beispielsweise auch Samenmischungen, mit denen die Kinder ihre Baumscheibe bepflanzen wollten.

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Das hat im Falle der Säuleneiche der Kita Poststraße nicht geklappt. Woran es liegt, dass nun kein Wildblumenfeld auf der Baumscheibe gedeiht, ist nicht ganz klar. Klaus Röhle hat allerdings die Vermutung: Dadurch, dass der Baum schon etwas älter ist, hat er den Samen möglicherweise das Wasser mit seinem ausgeprägten Wurzelwerk weggezogen. Der Boden um den Stamm wirkt auch sehr trocken.

„Letzten Endes ist es Natur“, erklärt auch die städtische Klimaschutzmanagerin Svenja Zimmermann. Und das auch mal etwas nicht wächst, sei ebenso eine Lernerfahrung.

Wichtiger Mosaikstein beim städtischen Klimaschutz

Für Bürgermeister Dirk Glaser ist das Baumpaten-Projekt „ein weiterer ganz wichtiger Mosaikstein“ der städtischen Klimaschutzbemühungen. Es sei wichtig auch die jüngste Generation an das Thema heranzuführen. Allerdings will er betont wissen: Mit dem Streit um die Baumfällungen an der Horstschule hat dieses Projekt nichts zu tun. Das Vorgehen in Welper sei eine „demokratische Entscheidung“ gewesen, die er auch richtig findet.

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