Hattingen. Ein weiteres Opfer des Hochwassers ist das Haus Kemnade in Hattingen. Es steht komplett unter Wasser, an Betrieb ist vorerst nicht zu denken.
„Abgesoffen, anders kann man es nicht sagen“, fasst Heinz Bruns, Betreiber der Burgstuben im Haus Kemnade, am Donnerstag (15. Juli) wehmütig zusammen, während er durch das Wasser stapft und telefonisch versucht, von irgendwoher Pumpen zu organisieren. Der Wassergraben der alten Wasserburg ist zu diesem Zeitpunkt längst übergelaufen: „Das Restaurant steht komplett unter Wasser, die Wohnung steht komplett unter Wasser“, erklärt er. Mehr kann und will er auch nicht dazu sagen.
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Für Bruns war es eine stressige Nacht. Schon am Vorabend hatte er die Polizei alarmiert, weil die Straße unter Wasser stand. Ab halb eins lief erst der Wassergraben, dann der Hof voll. Aus Wanne-Eickel war in der Nacht das THW da, versuchte das Wasser abzupumpen. „Aber um halb fünf war es vorbei“, sagt Bruns.
Haus Kemnade ist praktisch abgeschnitten
Wie es nun weiter gehen soll – fraglich. Derweil steigt das Wasser weiter. Die Anfahrt ist am Donnerstag nur noch über Bochum-Stiepel möglich, das Haus Kemnade praktisch abgeschnitten.
Auch Strom und Telefon seien ausgefallen, berichtet Bruns’ Nichte Sabrina Leue. Sie befürchtet für Tante und Onkel nun das Schlimmste: „Nach der Corona-Pandemie, die sie auch stark getroffen hat, können sie jetzt vermutlich nach mehr als 30 Jahren das Restaurant an den Nagel hängen.“
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