Sprockhövel. Seit einer Woche gibt es in Sprockhövel keine Neuinfektionen mehr, die Inzidenz liegt bei null. Doch die Stadt warnt vor zu früher Freude.
Seit einer Woche sind in Sprockhövel keine Neuinfektionen mit dem Corona-Virus mehr registriert worden. Damit sinkt die Inzidenz auf den Wert 0. Für das Leben in der Stadt hat diese symbolträchtige Zahl jedoch keine unmittelbare Auswirkung.
Kreiswert ist entscheidend
Denn maßgeblich, das betonen die Verantwortlichen in der Kreisverwaltung ebenso wie in der Sprockhöveler Stadtverwaltung, sei nun mal die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreisgebiet. Und dieser Wert liegt am Mittwoch bei 24,1. Seit dem 2. Juni befindet sich der Ennepe-Ruhr-Kreis in Inzidenzstufe 1. Dies ist aktuell die Stufe, mit der nach der gültigen Coronaschutzverordnung des Landes die umfangreichsten Lockerungen und Öffnungsschritte möglich machen.
Auch Breckerfeld liegt bei Null
Der sinkende Inzidenzwert kommt in Sprockhövel nicht ganz unerwartet. Seit mehreren Tagen verharrte die Inzidenz bei 8,08, am Mittwochfrüh dann der Nullwert. Aber auch andere Kommunen des EN-Kreises folgen: Für Breckerfeld gibt es am Mittwoch ebenfalls keinen Zahlenwert mehr, was nach Auskunft von Kreissprecher Ingo Niemann auf die Null hindeutet, und auch Wetter liegt einstellig – der Trend setzt sich im EN-Kreis also fort.
Wert kann auch wieder steigen
„Wir freuen und sehr über diese Null, sie hat große Symbolkraft“, sagt Geschäftsbereichsleiterin Evelyn Müller, die zurzeit die Bürgermeisterin vertritt. „Aber realistisch gesehen kann die Zahl der Neuinfektionen täglich wieder ansteigen, was erfahrungsgemäß in einer Kleinstadt wie Sprockhövel sofort die Inzidenz in die Höhe treiben würde. Da müsste es nur einen Vorfall in einer Schule oder einem Betrieb geben“, schätzt die Beamtin. Unabhängig davon sei es aber mit Blick auf die ebenfalls sinkenden Inzidenzen im Kreisgebiet jetzt wichtig, „dass sich diese Werte verstetigen, damit wir einen hoffentlich weitgehend unbeschwerten Sommer haben können“, sagt Evelyn Müller.
Stadt liegt viel am Ferienspaß
„Dabei haben wir natürlich besonders die Kinder und Jugendlichen im Blick, die auf ein Jahr voller Entbehrungen und Isolation zurückschauen“, sagt Müller. So habe die Stadtverwaltung viel Energie aufgebracht, um einen möglichst ansprechenden Ferienspaß zu organisieren.
Während sich das niedrige Corona-Inzidenzniveau Sprockhövels beim Zugang zum Freibad bereits positiv niedergeschlagen hat, musste die Stadtgesellschaft zu Wochenbeginn eine folgenschwere Absage verkraften: die zum Stadtjubiläum Sprockhövels geplanten Feiern fallen wegen der Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung vom 28. Mai endgültig aus.