Hattingen/Witten/EN-Kreis. Das neue Gefahrenabwehrzentrum für Hattingen, Witten und die anderen EN-Städte soll in Ennepetal gebaut werden. Doch jetzt gibt es Bedenken.
Das neue Gefahrenabwehrzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal steht am geplanten Standort Strückerberg in Ennepetal auf der Kippe: Die Stadt Gevelsberg hat Bedenken wegen des nicht abschätzbaren Verkehrsaufkommens – und es sei zu hoch geplant, was „erhebliche Auswirkungen“ auf das Landschafts- und Stadtbild habe.
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Auch Hattingen und Witten wollten das Gefahrenabwehrzentrum
Hattingen wollte, dass das neue Gefahrenabwehrzentrum des EN-Kreis hier gebaut wird, auch Witten wollte es unbedingt bei sich haben. Den Zuschlag erhielt schließlich Ennepetal – doch Ende des Jahres 2020 wurde klar, dass es zu klein geplant wurde. Aktuell wird das Großprojekt nun im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vom Objektplaner Supergelb neu aufgestellt.
Über den Stand der Dinge informiert die Kreisverwaltung in der nächsten öffentlichen Sitzung des Kreis-Bauausschusses am Mittwoch, 19. Mai, 17 Uhr, im Sitzungssaal des Kreistages.
Stellungnahme der Stadt Gevelsberg liegt vor
Was bereits vorliegt, ist die Stellungnahme der Stadt Gevelsberg. Im Rahmen einer Untersuchung mit Verkehrszählung sei festgestellt worden, dass 282 Fahrzeuge zusätzlich in der morgendlichen und abendlichen Spitzenstunde über den Strückerberg fahren würden – eine Aussage, wie sich der Verkehr verteile, werde indes nicht getroffen und muss aus Sicht der Stadt Gevelsberg nachgeliefert werden.
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Dabei nennt die Stadt beide Teile des Bebauungsplanes für das Gefahrenabwehrzentrum als ausschlaggebend – die Kreisfeuerwehrzentrale sowie den Teil für Bevölkerungsschutz, aber auch einen teil der Kreispolizeibehörde.
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„Darüber hinaus wird kritisch angemerkt, dass die geplanten bis zum 25 Meter hohen Gebäude eine erhebliche negative Auswirkung auf das Stadt- und Landschafts haben werden“, schreibt Fachbereichsleiter Björn Remer weiter an die Stadt Ennepetal. Das betreffe hauptsächlich aber die Städte Schwelm und Ennepetal, da nur kleine Teile der Gevelsberger Gemarkung davon betroffen seien.
Flächenbedarf 19.000 Quadratmeter – 35 Millionen Euro Kosten
Das zurzeit geplante Großprojekt hat einen Flächenbedarf von etwa 19.000 Quadratmetern. Der Bau soll eine Summe von 35 Millionen Euro nicht überschreiten.
Das Zentrum soll der Kreisleitstelle der Feuerwehr, Stellflächen für Einsatzfahrzeuge, einem Katastrophenschutzlager sowie Werkstätten und einer Tankstelle mit Notstromversorgung Platz bieten. Mit einer Inbetriebnahme ist zurzeit nicht vor Ende 2025 zu rechnen.
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