Hattingen. Im Streit um Bäume in Hattingen hat sich die Politik für einen Kompromiss entschieden: Verwaltung kritisieren, Lösungen suchen. So sieht das aus.
Wolfgang Wortmann war nicht zufrieden. Der Motor des Protestes gegen die geplante Fällung von 19 Bäumen an der Langen Horst hatte die Debatte im Rat mit seiner Bürgermeinung eröffnet. „Die Stadt hat den Eingriff in die Natur erst auf Nachfrage eingeräumt. Das geht nicht“, schimpfte Wortmann – und verließ am Ende kopfschüttelnd den Saal.
Rat und Verwaltung haben sich für einen Kompromiss entschieden. Ja, es gab Verwaltungsschelte. „Wir haben unter falschen Voraussetzungen entschieden“, klagt Oliver Degner (Grüne). „Kann man der Verwaltung noch trauen“, fragt Achim Paas (SPD).
Nicht Bäume gegen Bildung ausspielen
Nach Klärung der Schuldfrage richtet sich der Blick dann aber schnell auf Wege aus dem Dilemma. Und wieder geben Grüne und SPD die Richtung vor. „Können wir die Bauplanung noch verändern“, will Degner wissen. „Wir dürfen hier nicht Bäume gegen Bildung ausspielen“, mahnt Paas.
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Die Baupläne an der Stelle ganz stoppen will in den Ratsfraktionen niemand. Ein Umpflanzen nach Bochumer Vorbild scheidet aus. Also gehen Rat und Verwaltung Baum für Baum durch. Kleine Schritte statt großer Worte retten nicht alle Bäume. Aber einige. Man kann das inkonsequent nennen. Oder pragmatisch.
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