Hattingen. Der Antrag der Initiative gegen den Bau der Feuerwache Nord an der Blankensteiner Straße in Hattingen hat formale Mängel. Und darum geht es.
„Das Bürgerbegehren ist als unzulässig zurückzuweisen.“ Das ist der letzte Satz einer Vorlage der Stadtverwaltung für die Ratssitzung am Donnerstag. Es geht um den Protest der Anwohner rund um die Bergstraße gegen den geplanten Bau der Feuerwache Nord in einem Waldgebiet. Formal muss der Rat die Zurückweisung des Bürgerbegehrens noch beschließen. Das aber gilt als sicher.
Formale Gründe nehmen dem Widerstand der Anwohner jetzt den Wind aus den Segeln. Ersten Protesten im November 2019 war Mitte März 2021 der offizielle Widerspruch gefolgt.
213 Unterschriften für das Bürgerbegehren
Julie Delle hatte das 50 Seiten starke Schreiben an die Stadt Hattingen geschickt. Im Rücken 213 Unterschriften für das Bürgerbegehren und weitere 1435 Unterzeichner einer Online-Petition.
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„Wir wollen den Bau der Feuerwache an dieser Stelle unbedingt verhindern“, sagt die 49-jährige Anwohnerin des Kameradenweges. „Natürlich geht es darum, dass wir Sorgen wegen der Lärmbelästigung haben. Allerdings spielt die geplante Vernichtung eines ganzen Waldstücks eine ebenso große Rolle.“
„Unser Protest geht weiter“
Für die Feuerwache müsse eine ökologische Brücke zwischen zwei Naturschutzgebieten geopfert werden, argumentieren die Welperaner Beschwerdeführer. „Da ist dann nicht nur der Erholungsraum Wald weg, auch Tiere können sich zwischen zwei Naturbereichen nicht mehr bewegen“, sagt Delle.
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Die Stadt weist das Bürgerbegehren zurück, weil es nicht schriftlich angekündigt wurde, die Frist für die Einreichung verstrichen war, die eingereichte Kostenschätzung nicht von der Verwaltung stammt und nur 213 statt der erforderlichen 2712 Unterschriften vorliegen.
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„Das ist schade, aber unser Protest geht weiter“, kommentiert Julie Delle die Vorlage. „Wir hoffen auf die Signalwirkung unserer Aktion.“