Hattingen. Die SPD Ennepe-Ruhr nominiert den Wittener Parteichef für die Bundestagswahl im September. Im Wahlkreis 139 vertritt er damit auch Hattingen.
Axel Echeverria führt die EN-SPD in den nächsten Bundestagswahlkampf. Der Stadtverbandsvorsitzende aus Witten entschied das Kandidatenrennen bei der Vertreterversammlung des Unterbezirks am Mittwochabend für sich. Allerdings konnte er längst nicht alle Stimmen der 54 Delegierten auf sich vereinen. Es gab eine parteiinterne Gegenkandidatin.
Das hatte es lange nicht in der Kreispartei gegeben, dass zwei Interessenten ihren Hut in den Ring werfen, um im Wahlkreis 139 Nachfolger von Ralf Kapschack zu werden. Neben Echeverria stand Parteineuling Tanja Knopp (47) zur Wahl. Die Schulleiterin holte 21 Stimmen, 32 bekam Echeverria, eine Stimme war ungültig. Das entspricht 60,4 Prozent für Echeverria. Er tritt für Witten, Wetter, Herdecke, Hattingen und Sprockhövel an.
„Ab heute geht’s nur noch um die SPD“
„Das Ergebnis ist in Ordnung. Mit Tanja hatten wir eine zweite starke Kandidatin“, sagte der 40-Jährige nach der Wahl. Er appellierte an die Geschlossenheit der Partei. „Ab heute geht’s nur noch um die SPD“, schwor der Vater eines kleines Sohns die Delegierten auf „235 Tage“ bis zur nächsten Bundestagswahl ein.
Der Parteichef aus Witten war als Favorit in die Wahl gegangen. Sein eigener Stadtverband hatte ihn im Vorfeld mit 75 Prozent nominiert. In der Vertreterversammlung am Mittwoch stellte Witten als größte Stadt des Kreises 26 Delegierte, also fast die Hälfte.
Er will die Stärkung der Kommunalfinanzen zu einem Hauptthema machen
Echeverria setzt bei der Bundestagswahl am 26. September auf eine gerechte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik mit einem Mindestlohn von zwölf Euro, mehr Kita- und Ganztagsplätze, Fort- und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung und ökologische Erneuerung. Er will die Stärkung der Kommunalfinanzen zu einem Hauptthema machen und „klare Kante“ gegen jede Form von Rechtspopulismus und Faschismus zeigen.
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Die SPD stehe vor dem schwersten Wahlkampf ihrer Geschichte, so der Sozialdemokrat. Die unterlegene Knopp sagte ihm ihre Unterstützung zu. „Ab jetzt heißt es nicht kleckern, sondern klotzen. Gemeinsam in eine Richtung.“
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