Hattingen. Im Corona-Jahr zahlen immer mehr Kunden mit Karte. Bei der Sparkasse Hattingen ist die Zahl der Nutzungen gegenüber 2018 um 31 Prozent gestiegen.
1,35 Millionen Zahlungen haben die Kunden der Sparkasse Hattingen im Jahr 2018 mit ihren EC- oder Kreditkarten bezahlt. 1,76 Millionen waren es im Corona-Jahr 2020, jeweils ohne den Dezember. Eine Steigerung um 31 Prozent.
"Natürlich hat das mit der Pandemie zu tun", sagt Udo Schnieders, Leiter der Marketing-Abteilung bei der Sparkasse Hattingen. "Bei der Kartenzahlung wird der Kontakt mit Bargeld vermieden. Zudem sind inzwischen ja auch die Kartenzahlungen kontaktlos möglich. Das schränkt die Ansteckungsgefahr weiter ein."
Im März war zunächst Bargeld der Renner
Überrascht hatte die Bankbranche, dass die Kunden bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 noch völlig anders reagiert haben. Da hatte sich die Gesamtsumme des Bargeldes, das sich im Umlauf befand, zunächst beinahe verdoppelt.
"Wir mussten unsere Geldautomaten häufiger befüllen als sonst", erinnert sich Udo Schnieders. "Vielleicht war es ein Hamster-Reflex, Klopapier wurde ja auch massiv gehortet."
38,8 Millionen kontaktlose Zahlungen
Jetzt also hat die Karte Konjunktur. Das Gesamtvolumen der Zahlungen bei der Sparkasse Hattingen ist von 66,8 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 74,8 Millionen in 2020 gestiegen - und damit um rund zwölf Prozent.
Mehr als verfünffacht hat sich im Zeitraum von 2018 bis 2020 der Anteil der kontaktlosen Zahlungen. Er stieg von 7,7 auf 38,8 Millionen Vorgänge.
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Wie sehr die Kunden auf den kontaktlosen Umgang mit ihrem Kreditinstitut setzen, sieht die Sparkasse ganz aktuell in dieser Woche. Seit Montag sind vier der sechs Geschäftsstellen im Stadtgebiet geschlossen. Nur die Hauptstelle an der Roonstraße und die Filiale in Welper haben noch geöffnet.
"Wir wollen damit einen weiteren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten", begründet Vorstandsvorsitzender Mathias Dörr das Vorgehen. "Bis auf ganz wenige Beschwerden von Kunden, die am Montag und Dienstag vor verschlossenen Türen standen, ist die Resonanz, die bei uns ankommt, überwiegend positiv", sagt Marketing-Chef Udo Schnieders.
Sieben von zehn Wünschen werden beim ersten Anruf erfüllt
Jetzt zahle sich offenbar aus, das die Sparkasse bereits im März 2020 ihr Kundenprojekt "Direkt-Filiale" gestartet habe. Speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten die Anliegen der Kunden bereits beim Erstkontakt am Telefon. "Sieben von zehn Wünschen können wir gleich beim ersten Anruf erfüllen", betont Schnieders. Das schaffe das Bewusstsein dafür, dass die Kunden nicht mehr in eine der Filialen kommen müssten.
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