Hattingen. Noch werden im Impfzentrum des EN-Kreises keine Impfspritzen verteilt. Dafür gab es jetzt aber einen ersten Testlauf mit 30 Fußballern

Praktisch wird hier noch nicht geimpft, theoretisch ist es aber betriebsbereit: Das Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises, das auch für Bürger aus Hattingen in Bälde den Betrieb aufnehmen soll. Wie gut die geplanten Abläufe tatsächlich funktionieren, haben jetzt 30 Mitglieder eines Schwelmer Fußballvereins getestet.

Fußballer testen Abläufe im Impfzentrum

Senioren- und Jugendspieler, Vorstand und Mitglieder des SpVg Linderhausen durchliefen Einlass und Anmeldung, füllten den Infofragebogen aus, absolvierten ein Impf-Aufklärungsgespräch und erlebten eine simulierte Impfung bevor sie nach Nachbetreuung und Abmeldung das Gebäude wieder verließen.

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"Mit dem Ablauf und den gewonnenen Erkenntnissen sind wir sehr zufrieden. Jetzt wissen wir genau, wo das, was wir geplant haben, gut war. Genauso wissen wir aber auch, welche Dinge wir bis zum Start des Echtbetriebs noch optimieren müssen", zogen Dr. Christian Füllers als ärztlicher Leiter, Andreas Töpke als organisatorischer Leiter und Michael Schäfer als Leiter des Krisenstabs der Kreisverwaltung ein positives Fazit des Testlaufs.

Noch keine Termine im Impfzentrum, Start weiter unklar

Wann im Impfzentrum der Echtbetrieb starten kann, ist nach wie vor unklar. Aktuell geht der gesamte verfügbare Impfstoff an Pflegeheime, wird dort Bewohnern und Mitarbeitern verabreicht, sowie an Krankenhäuser. Aus diesem Grund können zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine Termine für einen Besuch des Impfzentrums vereinbart werden, auch Wartelisten werden nicht geführt.

"Sobald sich an dieser Sachlage etwas ändert, werden wir die Öffentlichkeit informieren und die Wege für eine Anmeldung bekanntgeben. Als erstes erwarten wir die ab 80-Jährigen", wiederholt Dr. Füllers mit Blick auf die in einer Rechtsverordnung vom Bund festgelegten Reihenfolge.

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So sind die Aufgaben im Impfzentrum verteilt

Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe für alles Medizinische verantwortlich. Die ärztliche Leitung liegt in den Händen von Dr. Christian Füllers, sein Vertreter ist Ludger Keßel. Das medizinisch ausgebildete Personal, das in den 5 vorhandenen Impfstraßen eingesetzt werden soll, wirbt die KVWL über ein Internetportal an.

Für das Organisatorische rund um den Betrieb des Zentrums trägt die Kreisverwaltung die Verantwortung. Da der Kreis allerdings die notwendigen Personalkapazitäten nicht aufbringen kann, hat er einen Vertrag mit dem DRK Schwelm geschlossen. Organisatorischer Leiter des Impfzentrums ist Andreas Töpke.

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