Hattingen. Grußwort zum Jahreswechsel: Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser blickt auf 2020 zurück - und hat eine eindringliche Bitte an alle Bürger.

Bürgermeister Dirk Glaser blickt auf ein "unglaubliches Jahr voller Herausforderungen und Ungewissheiten" zurück. Gerade zum Jahresende sieht er in Hattingen "erschreckende Infektionszahlen", etwa mit dem Höhepunkt vor zehn Tagen, als die Sieben-Tage-Inzidenz über 470 angestiegen ist. "Diese Zahlen haben nun hoffentlich jedem klar gemacht, dass diese harten Maßnahmen notwendig sind, wenn wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen wollen und das müssen wir. Wir müssen noch konsequenter handeln, um das Gesundheitssystem zu entlasten", so Glaser.

Das Jahr habe ihm aber auch Hoffnung gemacht, "denn in jeder Krise steckt eine Chance und liegt ein Keim für neue positive Entwicklungen".

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Dirk Glasers Wortlaut: "Für mich war es sehr erfreulich zu erleben, wie Menschen sich gegenseitig unterstützt haben. Vielen älteren und alleinstehenden Mitbürgern wurde im Alltag ehrenamtlich Hilfe angeboten. Menschen haben Masken genäht und verschenkt, als sie in den Geschäften noch Mangelware waren, sind einkaufen gegangen oder haben andere Besorgungen gemacht. Ein großer Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kindergärten und Schulen, den Pflegediensten und Arztpraxen, Altenheimen, Krankenhäusern sowie den Menschen an den Supermarktkassen. Sie und viele andere haben dazu beigetragen, dass der Alltag unter den gegebenen Umständen weiterläuft.

Dankeschön für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Hattingen

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Vereinen und Feuerwehren. Aber auch allen Bediensteten in Verwaltungen. Hier hat sich gezeigt, wie wichtig gut aufgestellte Behörden sind und auch wie innovativ und kreativ sie sind.

Denn die Arbeit wurde durch immer wieder neue Corona-Verordnungen und Vorschriften extrem erschwert. Trotzdem wurden mit Engagement neue Wege gefunden Veranstaltungen durchzuführen, Dienstleistungen anzubieten und in Kontakt zu bleiben.

>>> Aktuelles zur Corona-Lage in Hattingen gibt es in unserem Newsblog

Trotz der Pandemie haben wir auch im vergangenen Jahr viele Projekte umgesetzt und werden das auch im nächsten Jahr tun. Die Zeit wird nicht stillstehen wegen Corona – auch wenn die Uhren anders ticken. Klimawandel, Mobilität, Wirtschaftsförderung, Tourismus, Schulentwicklung, Sportförderung, Stadtentwicklung, Kinderbetreuung und natürlich die Stadtfinanzen. Alle diese Themen und noch viel mehr werden wir weiter im Fokus haben und voranbringen.

Corona-Pandemie hat Wertewandel in der Gesellschaft herbeigeführt

Umfragen zeigen auch, dass diese Pandemie einen Wertewandel in unserer Gesellschaft herbeigeführt hat: Weg von Konsum und Verschwendung, hin zu Gesundheit, Umwelt und Lebensqualität. Ein Besinnen auf das Wesentliche im Leben tritt wieder in den Vordergrund. Viele Errungenschaften unserer Wohlstandsgesellschaft werden nicht mehr als etwas Selbstverständliches empfunden.

Lassen Sie uns mit Zuversicht und Vertrauen ins Neue Jahr gehen und gemeinsam unsere Stadt weiterentwickeln – es lohnt sich! Was uns das Jahr 2021 bringt und welche Herausforderungen es an uns stellt wissen wir natürlich nicht. Mit Sicherheit wird uns Corona trotz Impfstoff weiterhin einschränken und möglicherweise treten auch neue Schwierigkeiten auf.

Krise gemeinsam überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen

Ich bin sicher, dass wir diese Krise gemeinsam überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen werden.

Das Engagement der Hattinger und Hattinger, die in der Krise zusammenhalten, hat mich sehr berührt und es hat mir Hoffnung gemacht.

Geärgert hat mich, dass sich Einzelne nicht an Regeln gehalten haben und diese wenigen aber ausschlaggebend sein können für die Ausbreitung des Virus und den Tod von Menschen.

Appell: Vermeiden Sie Kontakte auch zu Silvester und darüber hinaus

Ich appelliere an Sie, liebe Hattingerinnen und Hattinger: Nehmen Sie die bestehenden Regelungen ernst und halten sich daran. Vermeiden Sie Kontakte auch zu Silvester und darüber hinaus – so schwer es auch fällt.

Wenn wir zusammenhalten, Verantwortung tragen, Rücksicht nehmen, solidarisch sind und die Schwächsten schützen, dann werden wir auch im nächsten Jahr tatsächlich wieder zusammenstehen und zusammen feiern können, in den Restaurants essen, in unseren Kneipen trinken, Museen und Veranstaltungen besuchen. Es liegt in unserer Hand, wie wir weiter durch diese Krise kommen.

Bleiben Sie gesund!"

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