Hattingen. Die Stadt Hattingen hat wegen Verletzung der Maskenpflicht noch kein einziges Bußgeld erhoben. Dennoch hat die Rechtsdezernentin einen Wunsch.
Die Maskenpflicht in der gesamten Innenstadt wird größtenteils akzeptiert und beachtet. „Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Anordnung ernst und halten sich daran“ , erklärt Christine Freynik. „Bisher haben wir kein einziges Bußgeld verhängen müssen“, so die Erste Beigeordnete und Rechtsdezernentin der Stadt Hattingen.
Seit Donnerstag kontrolliert die Verwaltung die Einhaltung der Corona-Richtlinien nicht nur in den Geschäften der Innenstadt, sondern auch verstärkt in der Fußgängerzone. „Wer ohne Maske unterwegs ist, wird von uns darauf angesprochen. Es hat noch keinen Fall gegeben, bei dem das Aufsetzen des Mund-Nasen-Schutzes daraufhin verweigert wurde“, sagt Freynik.
„Beim Bußgeld ist viel Schriftkram die Folge“
Sollte es zu Zuwiderhandlungen kommen, würden 50 Euro Bußgeld fällig. Aus Verwaltungssicht wäre der Ersten Beigeordneten ein Verwarnungsgeld lieber. Das könne sofort erhoben werden. „Beim Bußgeld ist viel Schriftkram die Folge.“
Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell beim Ordnungsamt der Stadt im Einsatz. Im Gegensatz zur ersten Pandemiewelle im Frühjahr wird die Sollzahl der Abteilung jetzt nicht aufgestockt.
Gemeinsame Streifengänge kommen wieder
Im März und April hatten Stadtbedienstete aus anderen Fachbereichen die kommunalen Ordnungshüter verstärkt. „Das ging, weil damals im Lockdown ganze Bereiche wie etwa die Kultur geschlossen wurden“, erklärt Christine Freynik. Jetzt sei dieses zusätzliche Personal nicht verfügbar.
Verstärkung bekommt das Ordnungsamt von anderer Seite. Die gemeinsamen Streifengänge mit der Polizei sollen so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden. „Das ist abgesprochen und wird jetzt umgesetzt, um die Präsenz im Stadtbild zu erhöhen“, kündigt die Rechtsdezernentin an.
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Von Ausfällen durch Krankheit ist das Personal des Ordnungsamtes bisher verschont geblieben. Das ist nicht überall so. Das Bürgerbüro an der Bahnhofstraße bleibt ist bis Montag, 9. November, geschlossen.
Alle bis Montag vergebenen Termine werden verschoben
Einige Mitarbeiter seien krankheitsbedingt ausgefallen. Zudem müsse geprüft werden, ob die Krankheitssymptome im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion stehen, so Stadtsprecherin Susanne Wegemann.
Bis das geklärt ist, werde das Büro zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter geschlossen. Alle bis Montag vergebenen Termine werden verschoben, die Bürgerinnen und Bürger zeitnah wegen neuer Termine informiert.
„Kaufhäuser halten die Vorschriften ein“
Beschäftigt wird das Stadtpersonal nach wie vor auch durch Beschwerden von Bürgern über die Corona-Situation in den Geschäften. „Vor allem große Häuser wie Kaufland stehen dann im Fokus, obwohl sie nach unseren Erkenntnissen alle Vorschriften einhalten“, sagt Christine Freynik.
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Und hat eine Bitte: „Statt sich über ein volles Kaufhaus zu beschweren, könnte sich jeder Einzelne ja einmal fragen, ob er denn wirklich zu den Stoßzeiten am Donnerstag-, Freitag- oder Samstagmittag Einkäufe erledigen muss. Das würde schon viel helfen.“