Sprockhövel. Mit dem Projekt CityLab soll herausgefunden werden, wie die Innenstädte in Sprockhövel attraktiver werden können. Dafür gab es eine Umfrage.

Auf der einen Seite der boomende Online-Handel, auf der anderen Einzelhändler unter Druck und Ladenpleiten in den Innenstädten. Am Dienstag gab es zu diesem Problem in Berlin einen Runden Tisch mit Betroffenen und Experten beim Bundeswirtschaftsminister. Überall im Land ist die Krise der Innenstädte mittlerweile ein Thema – auch in Sprockhövel. Kürzlich ist die erste Phase eines Projektes zu Ende gegangen, von dessen Ergebnissen sich die Stadt und die Gewerbetreibenden wichtige Impulse für die wirtschaftliche Vitalität entlang von Haupt- und Mittelstraße erhoffen.

Wie attraktiv sind die Einkaufsstraßen?

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Unter der Fragestellung „Wie attraktiv sind die Einkaufsstraßen in Haßlinghausen und Niedersprockhövel?“ ist besagtes Projekt CityLab Südwestfalen, eine Kooperation von städtischer Wirtschaftsförderung, Südwestfälische Industrie- und Handelskammer Hagen (SIHK), IHK Arnsberg, Fachhochschule Südwestfalen Soest an den Start gegangen. City Lab Südwestfalen verfolgt das Ziel, die Attraktivität und die Aufenthaltsqualität für Einwohner, Besucher, Touristen und zuzugswillige Fachkräfte in den Innenstädten Südwestfalens zu steigern. Dabei steht vor allem die digitale und betriebswirtschaftliche Stärkung der innenstadtrelevanten Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie, Ladenhandwerk und Dienstleistungen im Mittelpunkt. Die Umsetzung des Projektes erfolgt in zwei Phasen – zunächst mit Beteiligung vieler lokaler Akteure.

Fragenkatalog erstellen

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25 Städte in Südwestfalen beteiligen sich, darunter eben auch Sprockhövel. „Im ersten Schritt ging es um die Frage, was die beiden Innenstädte in Sprockhövel – insbesondere perspektivisch – attraktiv macht“, erläutert Lisa Zölzer von der Fachhochschule in Soest. Zur Vorbereitung der Umfrage wurde unter Leitung des Teams von CityLab Südwestfalen zunächst ein Fragenkatalog erstellt. Zölzer berichtet, hierzu seien zwei so genannte Fokusgruppen gebildet worden, die, getrennt tagend, Fragen erarbeitet haben. Während die eine Gruppe die Kundenseite vertrat, bestand die andere Fokusgruppe aus der Wirtschaftsförderin Maren Schlichtholz, Einzelhändlern und dem Stadtmarketing- und Verkehrsverein.

Qualität des Angebotes wichtig

„Am Ende war ein Katalog von 15 Fragen entstanden“, berichtet Lisa Zölzer. Wichtig ist grundsätzlich, ob die Innenstädte von Niedersprockhövel und Haßlinghausen gut erreichbar sind für Individualverkehr wie auch mit ÖPNV. Einige Fragen beschäftigen sich danach mit dem Äußeren der Innenstadt, nach grünen Anteilen wie Bäume und Blumen. Auch ansprechende Ortseingänge werden thematisiert. Von zentraler Bedeutung aber finden sich Fragen zum Angebot in den Geschäften. der Qualität des Angebots und zum Stellenwert der Gastronomie.

Zurzeit erfolgt die Auswertung

Der Zeitraum für die Befragung, der einen Monat lang umfasste, ist mittlerweile beendet. Beim Projektteam von CityLab an der FH Soest ist man nun im Begriff, die online wie auch handschriftlich eingereichten Antworten auszuwerten. „Zu diesem Zeitpunkt können wir lediglich mitteilen, dass die Beteiligung recht gut war“, bilanziert Lisa Zölzer. Doch bis Ergebnisse vorliegen, werden noch Monate vergehen.

Projekt soll Konsequenzen haben

Voraussichtlich wird die Stadt Sprockhövel die Resultate der Öffentlichkeit vorstellen. „Es liegt dann an ihr, ob und welche Handlungsideen daraus entwickelt werden“, so Zölzer. Von der Wirtschaftsförderung war bereits in einem früheren Stadium des Projektes zu erfahren, dass die Umfrageergebnisse als Grundlage für Änderungsmaßnahmen dienen sollen.

Förderung aus Europa

Gefördert wird das Projekt CityLab vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung. Nach Auskunft der FH Südwestfalen haben außer Sprockhövel noch 24 weitere Städte in der Region teilgenommen, darunter auch Iserlohn und Hagen.

Projektpartner sind neben der Wirtschaftsförderung Sprockhövel die Industrie- und Handelskammern Hagen und Arnsberg, die FH Südwestfalen und die TU Dortmund.