Hattingen. Leon Reinecke aus Hattingen ist jetzt einer der 14 Stellvertreter des Juso-Landesvorsitzenden Konstantin Achinger. So erlebte er die Wahl.
Pure „Erleichterung, Freude und Glück“ – das waren die Gefühle, die Leon Reinecke am Wochenende überfielen. Denn auf der Juso-Landeskonferenz in Bielefeld wurde er in den Landesvorstand der NRW Jusos gewählt. Er ist jetzt einer der 14 Stellvertreter des Landesvorsitzenden Konstantin Achinger.
Sehr offen und frei heraus erzählt der 22-Jährige, dass er total unterschätzt hat, wie es sich anfühlt, sich vor 150 Delegierten und weiteren 20 Gästen vorzustellen und seine Schwerpunkte in drei Minuten Redezeit vor großem Publikum zu präsentieren. „Ich hab schon oft vor vielen Menschen geredet, aber bei einer Bewerbung in den Landesvorstand war der Druck enorm groß“, sagt er. Allerdings sei die Spannung von ihm abgefallen, als es losging.
„Ich freue mich unglaublich über diese Wahl“
Er ist jung, ehrgeizig und mit Leidenschaft im politischen Geschehen. Seit sechs Jahren mischt der Hattinger bei der SPD mit, war Juso-Chef in seiner Heimatstadt, in den vergangenen Jahren Vorsitzender der EN-Jusos und hat jetzt die Leiter bis zur Landesebene erklommen. „Ich freue mich unglaublich über diese Wahl. Sie ist Bestätigung unserer Arbeit hier vor Ort und natürlich auch für mich persönlich etwas ganz Besonderes“, sagt er.
Rückzug als Vorsitzender der Kreisjusos
Mit der Wahl in den Juso-Landesvorstand hat Leon Reinecke seinen Rückzug vom Vorsitz der Jusos im EN-Kreis angekündigt. „Beide Ämter parallel will ich nicht ausfüllen“, betont er.
Den Rücktritt vom Vorsitz möchte er bei der Hauptversammlung der Jusos im Frühjahr vollziehen. Dann war er vier Jahre Vorsitzender der Kreisjusos und kann sich zukünftig ganz auf die Landesarbeit konzentrieren.
Dass er auf Anhieb auf Platz elf von 18 Bewerbern landete, macht ihn stolz. Bei 18 Kandidaten für 15 Plätze schafften es drei nicht in den Landesvorstand.
Sein Archäologie-Studium will er zu Ende bringen
In den nächsten zwei Jahren kommt viel Arbeit auf ihn zu. Aber gearbeitet habe er auch in der Vergangenheit immer viel, sagt er. Eins steht für ihn absolut fest: Sein Archäologie-Studium wird er zu Ende bringen, vielleicht noch einen zweiten Bachelor machen oder ein Masterstudium anschließen. „Ohne Abschluss geht gar nichts, ich will dann auch arbeiten“, betont er. Zum Glück sei durch die anderen Vorstandsmitglieder im Juso-Landesvorstand so viel Flexibilität möglich, dass er Studium und Politik parallel hinbekomme.
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Seine Hauptthemen kamen auf der Landeskonferenz hervorragend an. In seiner Bewerbungsrede machte er klar, dass er vor allem die Umwelt- und Verkehrspolitik sowie die Verbandsarbeit anpacken will. Passend dazu wurde auch ein Antrag aus dem Kreis beschlossen, der Städte dazu auffordert, in Zukunft auf Wasserstofffahrzeuge umzurüsten und entsprechende Tankstellen zu errichten. Bei einer Enthaltung wurde sein Antrag einstimmig angenommen.
Reinecke sieht den Verband bereit für die Zukunft
„Es ist ein tolles Zeichen, dass unser Verband bereit für die Zukunft ist und inhaltlich progressiv arbeitet“, kommentiert Leon Reinecke den Beschluss. Ziel ist es, die Beschlüsse in das Landeswahlprogramm der NRW SPD zu tragen.
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Auch die Verkehrspolitik steht auf seiner Agenda. Das laufe im Ruhrgebiet und in NRW absolut nicht rund und zufriedenstellend. Was Politikergenerationen vor ihm nicht geschafft haben: Er möchte die Situation verbessern. Er sei es gewohnt, „verdammt dicke Bretter zu bohren“. So sei das eben, aber das schrecke ihn nicht.
„Ich möchte politisch etwas bewirken“
Bis zur Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres und zur NRW-Landtagswahl im Frühjahr 2022 möchte er einige der Juso-Themen auf Landes- und Bundesebene wiederfinden. „Ich möchte politisch etwas bewirken, wir sind der größte Landesverband der Jusos und man muss auch unsere Idee aufgreifen.“
In den nächsten zwei Jahren werden vor allem die Wochenende mit politischer Arbeit gefüllt sein. Leon Reinecke freut sich drauf.