Hattingen. Das Schulministerium will Schulsozialarbeit in Hattingen dauerhaft fördern. Was das bedeutet – und warum die Stadt noch auf Informationen wartet.
Die Förderung von Schulsozialarbeiterstellen mit Landesgeldern soll laut Schulministerium fortgesetzt und nicht Ende 2020 Geschichte werden. Hattingen steht demnach für Schulsozialarbeiter dauerhaft jährlich eine Gesamtförderung von rund 135.100 Euro zur Verfügung.
Die Ankündigung begrüßt Schuldezernent Matthias Tacke. Allerdings wartet er noch auf genauere Informationen seitens des Landes. Denn: „Bisher war es so, dass wir über die Mittel verfügen können. Wir finanzieren damit beim HAZ angestellte Sozialarbeiter. Wir hoffen, dass das auch so bleibt und dass nicht das Land direkt einstellt. Denn das würde bei uns gute, gewachsene Strukturen verändern.“
In Hattingen gibt es zehn Stellen für Schulsozialarbeiter
Zehn Schulsozialarbeiter gibt es in Hattingen, alle Schulen profitieren von ihnen. „Allerdings mit unterschiedlicher Wochenstundenzahl“, erklärt Tacke. Er weiß Hattingen auf einem guten Weg: „Wir sind bei der Schulsozialarbeit besser aufgestellt als andere Städte.“
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Derzeit nicht besetzt seien die Sozialarbeiter-Stunden an der Grundschule Niederwenigern. Für die Grundschulen Heggerfeld und Holthausen sei kürzlich eine Besetzung erfolgt. „Die Abteilung Jugendförderung und Jugendkultur koordiniert die Stellen“, erklärt Tacke.
Finanzierung der Schulsozialarbeiter-Stellen ist komplex
Der Schuldezernent weist darauf hin, dass es drei unterschiedliche Finanzierungen der Schulsozialarbeiter gibt: Landesstellen, Stellen beim HAZ und eine bei der Stadt angesiedelte Stelle.
Seit 2015 gibt es die Landesförderung „Soziale Arbeit an Schulen“, deren Ende eigentlich in Sicht war, bevor die Ministeriums-Entscheidung fiel, Schulsozialarbeit dauerhaft unterstützen zu wollen. Bisher fördert das Land mit 60 Prozent, 40 Prozent müssen die Kommunen an Eigenanteil aufbringen.
Gesamtfördersumme teilt sich auf in Landesmittel und kommunalem Eigenanteil
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„Bis einschließlich 2019 hatten wir aus Restmitteln des Bundes aus dem Bereich Bildungs- und Teilhabe die Eigenanteile der Kommunen übernommen. Seitdem tragen der Kreis und die Städte ihre Eigenanteile selbst“, sagt EN-Kreis-Sprecher Ingo Niemann. Heißt für Hattingen: Von der Gesamtfördersumme sind gut 81.100 Euro Landesmittel – und 54.000 Euro kommunaler Eigenanteil.
Der Kreis würde eine vollständige Finanzierung der Schulsozialarbeiter-Stellen sowie mehr Stellen begrüßen. „Das Land hatte nach dem Regierungswechsel angekündigt, ein neues Konzept vorzustellen, dieses liegt bisher aber nicht vor“, so Kreis-Sprecher Ingo Niemann.