Hattingen. Stadt schlägt dem Schulausschuss vor, dem Projekt mit 3,3 Stellen für insgesamt acht Personen an Grund- und weiterführenden Schulen zuzustimmen.
Sie stand auf der Kippe. Jetzt sieht es so aus, als könnte die Schulsozialarbeit weiterlaufen wie bisher – wenn der Schulausschuss am 6 Mai zustimmt. Die Stadt wirft einen Rettungsring aus und schlägt dem Gremium vor, die Sozialarbeit weiterlaufen zu lassen und das Projekt bis 2017 nach den Maßgaben der Verwaltung fortzusetzen.
Damit wäre es über die nächsten Jahre gerettet. Was seinen Preis hat. Denn die Stadt muss eine Finanzierungslücke von 65 000 Euro stopfen, damit alles so weitergehen kann wie bisher. Schulen hatten den Wunsch nach einer Fortführung geäußert, der Jugendhilfeausschuss sich im November vorigen Jahres ebenfalls dafür aus gesprochen. Das Geld ist bereits im Etat vorgesehen.
Konzept folgt noch
Die Beteiligten bei Stadt und HAZ, Norbert Dikomey als Abteilungsleiter für Jugendförderung und Manfred Gosker, Geschäftsführer von Hattingen – Arbeit und Zukunft, freuen sich, dass es ohne Abstriche weitergehen soll wie bisher – wenn die Politik zustimmt.
Die Stadt muss die finanziellen Abstriche machen, wenn sie den Standard halten will, weil der Bund nur bis Ende 2013 aus dem Paket Bildung und Teilhabe gezahlt hat. Jetzt tritt das Land für 60 Prozent ein, 40 Prozent müssen über den Kreis und die Städte reinkommen.
Von den 172 000 Euro jährlich seit 2011 finanzierte die Stadt 1,54 Stellen mit 69 000 Euro für Inge Kampmann und Daniel Neuendorf, die Sozialarbeit an allen Hattinger Grundschulen machen. 103 000 Euro kosten die Sozialarbeiter an den weiterführenden Schulen. Hier stehen 1,76 Stellen zur Verfügung, die das HAZ auf sechs Personen verteilt hat.
Die Sozialarbeiterstellen, um die es hier geht, sind nicht zu verwechseln mit fest installierten Kräften an Schulen. Die acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,, über deren Verbleib jetzt entschieden werden muss, verteilen ihre Zeit auf die einzelnen Schulen nach einem Schlüssel, dem die Größe der Schulen und die Zahl der Schüler zugrunde liegt. Darüber hinaus, so der Abteilungsleiter der Stadt, werde flexibel vorgegangen nach Absprache mit allen. Ist der Bedarf irgendwo gerade besonders groß, gibt es ein paar Stunden mehr. Im Mittelpunkt stehe das Bildungs- und Teilhabepaket. Es kommen aber andere Aufgaben hinzu, an den Grundschulen beispielsweise diverse Projekte. Der EN-Kreis hat die Finanzmittel gestreckt, gab weniger aus, als er gedurft hätte, so dass die Schulsozialarbeit bis 30. Juni 2015 hingekommen war. Ein Konzept für die weiteren Jahre will die Stadt vorstellen, wenn klar ist, was die anderen EN-Städte tun.