Sprockhövel. Nach langem Rechtsstreit will eine Stiftung in Sprockhövel Altenwohnungen bauen. Das Areal des Landgasthofes Auf dem Brink wird völlig umgebaut.
Dass sich auf dem Grundstück des alten Landgasthofes Auf dem Brink etwas tut, ist den aufmerksamen Einwohnern von Herzkamp bestimmt aufgefallen. Die neuen Eigentümer und die damit verbundene Wuppertaler Hans-Werner-Dausend-Stiftung, hat nach jahrelangem Rechtsstreit nun einiges vor. Im Zentrum der Planungen steht der Bau von Seniorenwohnungen, es könnte ein wichtiger Beitrag zur Belebung des Ortsteils werden.
Seit 2017 ruht der Betrieb im Landgasthof
Seit 2017 ruht der Betrieb im Landgasthof Auf dem Brink, und über Jahre war die weitere Nutzung des 250 Jahre alten Objektes offen. „Die rechtliche Auseinandersetzung mit den Alteigentümern und den damit verbundenen Personen hat uns viel Zeit gekostet, so dass das geplante Projekt nur sehr langsam Fahrt aufnehmen kann“, sagt Thomas Dausend im Gespräch mit der WAZ. Zumindest seien Teile des Objektes bereits wieder bewohnt, „sie werden nun Zug um Zug auch in den übrigen Gebäudeteilen wieder hergerichtet“, informiert Projektleiter Dausend. Bau- und Gartenbauunternehmen seien mit notwendig gewordenen Aufräumarbeiten beauftragt worden.
Das Objekt wurde im Rahmen einer Zwangsversteigerung erworben, es umfasst drei Gebäude, die auf dem rund 13.000 Quadratmeter großen Grundstück gelegen sind. Kern des Engagements der Stiftung soll das Wohnprojekt mit entsprechender barrierefreier Ausstattung vornehmlich für ältere Leute werden. „Art und Umfang hängen weitestgehend von den noch ungeklärten Bebauungsmöglichkeiten ab“, sagt Thomas Dausend. Teile der Hauptgebäude sind nach Auskunft des Projektleiters marode. Aus wirtschaftlicher Sicht müssten diese eigentlich abgerissen werden, die Verhandlungen mit dem bauamt laufen derzeit. „Einige Nebengebäude werden jedoch weichen, da können wahrscheinlich Seniorenwohnungen gebaut werden“, so Dausend.
Gastronom könnte Café betreiben
Den WAZ-Newsletter für Sprockhövel abonnieren - So geht sDerzeit sucht Projektleiter Thomas Dausend für das alte Hauptgebäude, das aus einem Gastronomiebereich und Fremdenzimmern besteht, neue Nutzungsmöglichkeiten. „Wenn erst die Seniorenwohnungen gebaut sind, wäre doch in unmittelbarer Nähe ein Landcafé als Geschäftsidee reizvoll – vielleicht findet sich ein interessierter Gastronom oder eine Gastronomin“, findet Dausend. Drei Architekten aus Hattingen haben bereits Pläne für das gesamte Grundstück entwickelt, eine Bauvoranfrage wurde bereits bei der Stadt eingereicht.
Impuls für den Ortsteil
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Die Stiftung möchte das ländliche Ambiente ergänzen durch verschiedene Attraktionen wie etwa einem kleinen Bauernhof oder eine kreative Kunstschmiede. „Für den Ortsteil Herzkamp, der ja außer der Spitzbub-Gastronomie kaum andere Anziehungspunkte hat, wäre unser Projekt bestimmt ein wichtiger Impuls“, sagt Dausend.
Stiftung will älteren Menschen helfen
Die Hans-Werner-Dausend-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die es sich nach eigener Darstellung zur Aufgabe gemacht hat, ältere, bedürftige Menschen in Situationen des täglichen Lebens zu unterstützen. Aktionsfeld ist der Wuppertaler Nordosten, aber auch Sprockhövel.
Kontakt zur Stiftung
Die Hans-Werner-Dausend-Stiftung hat als Kooperationspartner die Diakonische Altenhilfe Wuppertal.
Für Ideen zum neuen Seniorenwohnungsprojekt zeigt sich Thomas Dausend sehr offen und bittet Interessenten für eine neue Nutzung der Gastronomie an der Elberfelder Straße um Kontaktaufnahme unter 0174/8935130 oder kontakt@dausend-stiftung.de