Hattingen. FDP und „Die Partei“ bereiten sich mit ihren Dreier-Fraktionen auf die Arbeit im neuen Rat vor. Über Ausschüsse soll vorher gesprochen werden.
Ohne Hinweise auf ihre Freude über das Wahlergebnis wollen FDP und „Die Partei“ die Frage nach ihrer künftigen Position im Rat nicht beantworten.
Die Liberalen haben 6,8 Prozent der Stimmen geholt. „An dem tollen Ergebnis freut mich vor allem, dass wir damit in Hattingen seit Jahren wieder über dem Ergebnis im Kreistag und dem Landesdurchschnitt liegen“, betont FDP-Fraktionschef Gilbert Gratzel.
5,5 Prozent für „Die Partei“
Martin Wagner ist immer noch „sprachlos“. Dass die Satire-Partei „Die Partei“ 5,5 Prozent der Stimmen holt und ebenfalls drei Mandate erringt, damit hatte ihr Sprecher „nicht unbedingt gerechnet“.
Zwar steht jetzt erst noch die Bürgermeister-Stichwahl an und der neue Rat nimmt seine Arbeit erst im November auf. Dennoch bereiten sich natürlich auch die beiden kleinen der nun noch fünf Ratsfraktionen darauf vor.
Ein Jugendbürgermeister soll aufgestellt werden
„Wir wissen, dass wir noch einiges lernen müssen“, räumt Martin Wagner ein. Also wird er sich mit seinen Mitstreitern Lisa Römer und Martin Fuchs zunächst einmal weiterbilden, Seminare über die Ratsarbeit besuchen, einlesen. Ein festes Ziel hat „Die Partei“ allerdings auch schon: Ein Jugendbürgermeister soll aufgestellt werden.
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Dass sich das alles wenig nach Satire anhört, stört Wagner nicht. „Das kommt schon noch und wird nichts daran ändern, dass wir im Rat und in den Ausschüssen ernsthaft und konstruktiv mitarbeiten möchten.“
Es geht um Anzahl und Zuständigkeiten
Mit Gilbert Gratzel, Marc Bartrina und Robin Thiele platziert die FDP ein erfahrenes Polit-Trio im neuen Stadtrat. Da rückt die Vorbereitung auf die nächste Legislaturperiode etwas in den Hintergrund. „Wir werfen jetzt erst einmal alles in den Wahlkampf, damit Dirk Glaser Bürgermeister bleibt“, gibt Gratzel die Richtung vor. Und dann sei der alte Rat ja auch noch bis Ende Oktober im Amt. Gratzel: „Da ist noch viel zu tun“.
Was die FDP bis dahin suchen wird: das Gespräch mit den anderen Parteien über die künftige Zusammensetzung der Ausschüsse. „Anzahl und Zuständigkeiten gehören unbedingt auf den Prüfstand“, fordert der FDP-Fraktionschef.