Hattingen. Die Offene Ganztagsschule an Hattingens Schulen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessern will die Stadt. Einige der Vorschläge:
Die Offene Ganztagsschule (OGS) an Hattingens Schulen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu verbessern – das ist das Ziel der Stadt Hattingen. Neben festgelegten Personalschlüsseln empfiehlt die Verwaltung dabei unter anderen auch die Schaffung eines neuen Stellenprofils in Form so genannter Schulkoordinatoren-Leitungen.
Ein strukturelles Defizit
Bislang, so Miriam Mansel-Lingemann, Abteilungsleiterin Schulverwaltung bei der Stadt, gebe es solche Schulkoordinatoren-Leitungen in Hattingen dabei nicht. Die Koordinatoren des Offenen Ganztags würden für ihre über die Betreuung der OGS-Kinder hinausreichenden Zusatzaufgaben zurzeit weder einen finanziellen noch einen zeitlichen Ausgleich erhalten. Zudem hätten sie gegenüber den anderen Mitarbeitern in der OGS wie auch denen der Verlässlichen Vormittagsbetreuung formal „keine Weisungsbefugnis“. Letztlich seien alle diese Mitarbeiter nur ihr unterstellt. Das sei ein strukturelles Defizit.
Das Angebot der Arbeitsgemeinschaften
Thorsten Spittank (SPD) regte an, die AG-Angebote des Offenen Ganztags auch für Nicht-OGS-Kinder zu öffnen.
Laut Miriam Mansel-Lingemann ist dies indes nicht möglich, da diese AGs teils mit Landesmittel für die Offene Ganztagsschule finanziert werden. Es stehe aber jede Schule frei, darüber hinaus weitere Arbeitsgemeinschaften einzurichten..
Auch weiteres Verbesserungspotenzial im Hattinger OGS-System skizzierte Mansel-Lingemann. So würden derzeit von einer Betreuungskraft teils 25 Kinder am Tag betreut, Vertretungen in Krankheitsfällen seien schwer zu besetzen, in der Verlässlichen Vormittagsbetreuung würden aktuell ausschließlich Ergänzungskräfte eingesetzt. Hier sollten Lösungen gefunden werden, so Mansel-Lingemann. Zumal der Bedarf an Schulbetreuung sich in Hattingen in den kommenden Jahren weiter erhöhen werde. Die Verwaltung empfehle dabei einheitliche bedarfsgerechte Personalschlüssel für die einzelnen Bereiche.
Fachkräftegewinnungskonzept für OGS und Kita
Viel Lob erhielt Mansel-Lingemann von den Mitgliedern des Schulausschusses für ihr Ausführungen. Die „Leitungsproblematik“ in Hattingens OGS-System, so Dr. Ulrike Brauksiepe (CDU), habe sie allerdings „erschüttert“. Und was die Probleme im personellen Bereich betriff, so regte sie „ein Fachkräftegewinnungskonzept für OGS und Kita“ an – um potenziellen Arbeitskräften in Zeiten des Fachkräftemangels Hattingens Vorzüge deutlich zu machen.
Mehr aus Hattingen lesen Sie hier.