Hattingen. Erstmals in diesem Jahr seit Beginn der Corona-Pandemie öffnete das Feuerwehrmuseum in Hattingen. So lief die Wiedereröffnung ab.

Erstmals in diesem Jahr hatte das Feuerwehrmuseum an der Henrichs-Allee für Besucher jetzt während der Coronazeit geöffnet. Besucher erwartete in Deutschlands größtem Feuerwehrmuseum dabei einige Neuerungen – nicht nur Corona bedingte.

„Bitte Hände desinfizieren“ steht unübersehbar an der Desinfizierstation am Eingang, nur eine der Hygieneschutzmaßnahmen im Kampf gegen eine Verbreitung des Virus. Weitere: Der neue Rundgang durch die 4500 Quadratmeter große Ausstellungshalle mit rund 60 Fahrzeugen und 5000 Kleinobjekten ist als „Einbahnstraße“ ohne Gegenverkehr angelegt. Die Museumscrew sorgt zusätzlich dafür, dass durchweg die Mindestabstände eingehalten werden. Gleichzeitig dürfen 60 Besucher die Ausstellung besichtigen, müssen innerhalb der Halle aber eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und ihre Adresse hinterlegen – für eine schnelle Rückverfolgung.

Mit Hinweisschilder wird im Feuerwehrmuseum auf die Hygieneschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht.
Mit Hinweisschilder wird im Feuerwehrmuseum auf die Hygieneschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Insgesamt rund 50 Besucher kamen

Viele Auflagen, dennoch findet Museumsleiter Hartmut Schlüter, dieser Museumstag sei „eigentlich ein normaler“. Insgesamt rund 50 Besucher zählte er bis zum Abend, etwa die Hälfte davon Familien. „Häufig besuchen uns dabei Großväter mit ihren Enkeln“, verrät Schlüter. „Die Frage, wer dann am liebsten mal in den Fahrzeugen Platz nimmt, ist da manchmal schwer zu beantworten.“

Platznehmen in den Fahrzeugen war verboten

Platznehmen in den Fahrzeugen war an diesem Nachmittag indes leider verboten – eine weitere Corona-Schutzmaßnahme. Aber entlang des Rundgangs kamen die Besucher den roten Riesen auch so ziemlich nah. Und noch vieles mehr aus der geschichtsreichen Feuerwehrgeschichte erwartete sie: Exponate aus dem 18. Jahrhundert bis in die Moderne, darunter einige neue Objekte in Vitrinen. Und ein Originalschlauch aus Leder aus dem 19. Jahrhundert.

Feuerwehrmuseum öffnet in 2020 noch ein Mal

Wer das Feuerwehrmuseum an der Henrichs-Allee 2 in diesem Jahr noch besuchen möchte, hat dazu am Sonntag, 4. Oktober, von 14 bis 18 Uhr Gelegenheit. Der Eintritt beträgt fünf Euro pro Person, zehn Euro für Familien.

Zur Zeit gibt es keine Gastronomie und keine Fahrzeugbesichtigung, Besucher müssen während der Besichtigung eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Führungen sind gegebenenfalls auf Anfrage für bis zu zehn Personen möglich.

In Vor-Corona-Zeiten öffnete das „Feuer.Wehrk“ einmal im Monat sonntags. Doch wegen der Pandemie gab es die letzte Führung vor dieser Wiedereröffnung im März. Die Zeit bis jetzt haben die ehrenamtlichen Aktiven des Feuerwehrmuseums für Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten genutzt. Auch dem Museum gespendete Stücke wurden für die Ausstellung aufgearbeitet.

Blick in die Ausstellungsräumlichkeiten.
Blick in die Ausstellungsräumlichkeiten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Hartmut Schlüter, Leiter des Feuerwehrmuseums (li.), im Gespräch mit Besuchern.
Hartmut Schlüter, Leiter des Feuerwehrmuseums (li.), im Gespräch mit Besuchern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auch mal neue Formate ausprobieren

„Corona gibt uns zudem die Chance, vielleicht auch mal neue Formate auszuprobieren“, sagt Schlüter. „Man muss kreativ nach neuen Wegen suchen.“

Am Sonntag, 27. September, etwa gibt es um 16.30 Uhr und 19 Uhr für jeweils maximal 50 Besucher erstmals zwei Streicherkonzerte vom Ensemble „Confido“.

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