Hattingen. Nach der Winterpause ist das Haus ab dem 6. Mai wieder geöffnet. Dann können sich Besucher neue Filme über die Arbeit der Feuerwehr ansehen.

Jeder Hattinger soll mindestens einmal im Feuerwehrmuseum gewesen sein. Dieses Motto gilt immer noch. Auswärtige Gäste sind natürlich ebenso gerne gesehen. Aus dem Grunde gibt es das Angebot „Feuer frei“ weiterhin. Jeder Hattinger, der nach der Eröffnung am 6. Mai nachweislich einen Gast aus einer anderen Stadt mitbringt, hat für eine Person den Eintritt frei – um sich zum Beispiel neue Videos anzugucken.

„Es ist eine abgefahrene Location“

Zu entdecken gibt es neben den 60 alten Feuerwehrwagen viel Spannendes von 1820 bis ins Jahr 2000. „Feuerwehrmuseen gibt es überall, aber keiner hat eine so abgefahrene Location wie wir“, sagt Hartmut Schlüter (61), Leiter des Museums, ganz stolz. „Und flächenmäßig sind wir sowieso das größte Feuerwehrmuseum in Deutschland.“

In dem „überdachten Freilichtmuseum“, wie Schlüter es nennt, kann man jetzt auch neue Filme über die Arbeit der Wehr in den 1930er Jahren sehen. „Die großstädtische Feuerwehr“ hieß der Titel vor über 80 Jahren. Weiter geht es mit einem Lehrfilm aus den 70er Jahren mit dem Titel „Feuer aus“. Darin wird auf damaligem Niveau die Arbeit von der Alarmierung über den Einsatz bis zur Rückkehr der Wagen in die Wache dargestellt.

Historische Spritzen und Feuerlöscher

Als neueste Errungenschaft gibt es ganz aktuell aus heutiger Sicht einen Imagefilm, der von der Fachhochschule in Dortmund gedreht worden ist. Die Filmemacher haben die Arbeit der Feuerwehr in der Ausbildungsstätte in Münster aufgenommen und zeigen das Spektrum und die Anforderungen der Feuerwehr. „Das Museum beteiligt sich an den Feierlichkeiten zu ,150 Jahre Feuerwehr in Hattingen’, indem wir der Objektspender sind“, erklärt Hartmut Schlüter.

Zu sehen sind zurzeit Schätzchen aus alter Feuerwehrzeit in der St.- Georgskirche in der Altstadt. Da kann man historische Spritzen aus Holzkonstruktionen und Feuerlöscher bestaunen – unfassbar aus der Perspektive 2018. Wer Lust hat, sich intensiver mit der Geschichte der Feuerwehr zu befassen, kann auch eine Führung vereinbaren. Dann gibt es exklusiv spannende Geschichten für die Besucher.

Und eines verrät der Museumsleiter schon. In den Sommermonaten wird noch eine historische Handdruckspritze erwartet, die aus der Nachbarstadt Witten ins Hattinger Museum transportiert werden soll. Die wurde tatsächlich früher mit der Hand zum Einsatzort gezogen.