Hattingen. Die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen in NRW ist zu Ende. Was Hattingens Schulleitungen dazu sagen.
Die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen in NRW ist zu Ende, Hattingens Schulleitungen sehen dies nicht ohne Bedenken. Und wollen ihren Schülern das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch während der Schulstunden weiter empfehlen.
An seiner Schule gebe es Lehrkräfte, die zur Corona-Risikogruppe gehören, bislang aber trotzdem Präsenzunterricht gegeben hätten, sagt etwa Jürgen Ernst, Leiter der Realschule Grünstraße. Er denke, dass diese Lehrer an ihre Klassen nicht nicht zuletzt zu ihrem eigenen Schutz appellieren, „die Masken auch weiter im Unterricht zu tragen. Ich hoffe hierbei auf Solidarität“.
Das Tragen von Masken im Unterricht unterliegt nun der Freiwilligkeit
Ernst betont, auch er werde im Klassenraum weiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das weitere Tragen von Masken im Unterricht für die gesamte Schule vorgeben wolle er dagegen nicht. „Ich finde so etwas schwierig, zumal man es in letzter Konsequenz ja gar nicht durchsetzen kann.“ Denn eine rechtliche Verpflichtung zum Tragen von Masken im Unterricht besteht laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer ab diesem Dienstag nicht mehr, „das unterliegt der Freiwilligkeit“.
An eben diese appellieren derweil die Schulleitungen der Hattingen Gymnasien.
Inzwischen haben sich alle an die Masken auch im Unterricht gewöhnt
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Die Empfehlung zum Festhalten an Masken auch im Unterricht sei mit dem Lehrerrat und dem Schulpflegschaftsvorsitzenden abgestimmt, sagt Anette Christiani, Leiterin des Gymnasiums Waldstraße. Sie habe überdies den Eindruck, „dass sich inzwischen alle an die Masken auch im Unterricht gewöhnt haben“. Die Tragepflicht habe zudem geholfen, „uns alle zu schützen, das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, zu minimieren“.
So sähen das im Übrigen auch Schüler, sagt Elke Neumann, Leiterin der Gesamtschule in Welper. „Die, die ich gefragt habe, wollen daher die Maske alle freiwillig weitertragen – ein großes Lob an so viel Vernunft.“ Neumann will in der Schule zudem mit Aushängen appellieren, die Masken im Unterricht freiwillig weiterzutragen; ebenso auf der Schulhomepage.
Sorge: Bei einem Corona-Fall künftig nun direkt eine ganze Klasse in Quarantäne?
Das macht auch Thorsten Köhne, Leiter des Gymnasiums Holthausen. Zumal der doch so wichtige Präsenz-Unterricht, so Köhne, schon bei einem möglichen Corona-Fall ansonsten für viele Schüle gefährdet sei: „Ich befürchte, dass bei einem Unterricht ohne Maske dann direkt eine ganze Klasse in Quarantäne kommen könnte."
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