Hattingen. Helma und Alfred Vollroth gehen seit 60 Jahren gemeinsam durch Dick und Dünn. Ihre besondere Leidenschaft ist das Reisen – auch trotz Corona.
„Man muss sich arrangieren, dann läuft das schon.“ Das könnte man als Lebensmotto von Helma und Alfred Vollroth bezeichnen, die jetzt ihre Diamantene Hochzeit gefeiert haben. Als er den weisen Spruch sagt, drückt der 83-Jährige die Hand seiner Frau, sie gucken sich an und lachen. Dass die beiden wirklich seit 60 Jahren ihr Leben harmonisch gemeinsam gestalten, bestätigt auch Tochter Birgit.
Leidenschaft für das Reisen
„Mein Bruder Jörg und ich hatten eine richtig tolle Kindheit. Und unsere Eltern haben uns immer Urlaub ermöglicht, die beiden kommen wirklich prima miteinander klar. Was der eine nicht mehr kann, übernimmt der andere“, sagt die 59-Jährige. Reisen ist bei den „Ur-Hattingern“ schon immer ein großes Thema gewesen. „Wir haben ganz Europa bereist und lieben die Berge“, berichten sie.
Auch interessant
Jetzt, wo bei Alfred Vollroth die Knie nicht mehr so mitmachen, setzen sich beide in den Bus und lassen sich in den Urlaub fahren. Erst vor 14 Tagen waren sie am Tegernsee. „Das hat trotz Corona prima geklappt“, erzählt die 79-Jährige.
Zwischen Zeche und Familienleben
Auch interessant
Gearbeitet haben die beiden immer viel. Alfred ist gelernter Hauer und war bis zur Schließung von Alte Haase auf der Zeche beschäftigt. „Ich habe immer vor Kohle gearbeitet, daher sind meine Knie auch so kaputt. Aber, es war trotzdem die beste Zeit. So viel Zusammenhalt gibt es heute überhaupt nicht mehr.“ Nachdem die Zeche keine Arbeit mehr bot, fand er Arbeit als Metallbauer. Seine Frau ist gelernte Weberin und hat bis zur Geburt von Tochter Birgit gearbeitet. Als beide Kinder größer waren, nahm sie die Arbeit wieder auf – als Verkäuferin. Es gratulierten außer Freunden, die beiden Kinder, vier Enkel und zwei Urenkel.