Hattingen. Das neue „Projekt SOS“ setzt Zeichen für internationale Menschenrechte. Demonstrationen gibt es heute in Hattingen, Bochum, Paderborn und Mainz.
Für Demokratie und Menschenrechte schließen sich die politischen Hattinger Jugendorganisationen zusammen, um ein Zeichen zu setzen. Sichtbar werden soll das am heutigen Dienstag bei einer Demonstration vor dem Rathaus. Gleichzeitig finden auch in Bochum, Paderborn und Mainz ähnliche Veranstaltungen statt – alle als Teil des „Projekts SOS“.
Wahl in Belarus gibt Ausschlag für Initiative
Die Jusos, Jungen Liberalen, Junge Union und Grüne Jugend in Hattingen solidarisieren sich mit der neuen Initiative SOS (Support Open Society). Ins Leben gerufen wurde die erst in der vergangenen Woche von Anna Neumann, Vorsitzende der Hattinger Julis und Mitglied im Landesvorstand der Jungen Liberalen, und dem Paderborner Ralf Keller. Ursprung sind die Ereignisse um die Wahl in Belarus.
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Die Initiative, die über Hattingen hinaus aktiv wird, trägt das internationale Notsignal SOS im Namen, „da wir der Auffassung sind, dass die aktuelle Menschen- und Grundrechtslage weltweit alarmierend ist“, sagt die Hattingerin Neumann.
Wachsamkeit auch in Deutschland
Der Blick richtet sich vor allem ins Ausland, jedoch nicht ausschließlich. Deutschland sei im Vergleich „sehr privilegiert“, auch, wenn auch hier in der Corona-Krise zurecht Rechte vorübergehend eingeschränkt wurden, beurteilt die Projektgründerin die Situation. Allerdings zeige die Lage im Ausland, dass man wachsam bleiben müsse. Auch, weil die politische Rechte nur auf ihre Chance warte. „Es ist auch ein Selbstauftrag an uns zur Wachsamkeit“, verdeutlicht Neumann.
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Dabei betont sie, dass das Projekt parteiunabhängig ist. Das gilt auch für die Demonstration in Hattingen: „Wir möchten alle Teilnehmenden ausdrücklich bitten, das Parteibuch zu Hause zu lassen. Eine solche Veranstaltung sollte nicht parteipolitisch vereinnahmt werden.“
Kooperation mit Amnesty oder Human Rights Watch
Für die Zukunft kann sich Neumann vorstellen, gemeinsame Aktionen mit Organisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch zu organisieren.
Zum ersten Mal sichtbar wird das Projekt SOS am Dienstag, 18. August, ab 17.30 Uhr vor den Hattinger Rathaus. Die Teilnehmenden sollen Plakate mitbringen. Neumann hofft auf Unterstützung durch die Hattinger Bürger.
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