Hattingen. Zwei Kinder aus Hattingen sind positiv auf Corona getestet. Warum an der Grundschule eine Klasse schließt, an der Realschule aber nicht.

Weil Geschwisterkinder aus Hattingen positiv auf Corona getestet worden sind, schließt das Kreis-Gesundheitsamt jetzt eine Schulklasse.

Die Geschwisterkinder haben nach dem Ende der Sommerferien seit Mittwoch bereits wieder die Grundschule Heggerfeld und die Realschule Grünstraße besucht.

Gesundheitsamt schließt Klasse an der Grundschule Heggerfeld wegen Corona

Da Grundschüler während des Unterrichts keine Mund-Nasen-Maske tragen müssen, hat das Gesundheitsamt die betroffene Klasse an der Grundschule Heggerfeld geschlossen. „Derzeit ermitteln wir noch die genaue Zahl der Schüler und Lehrer sowie die Enge der Kontakte. Die dafür notwendigen Telefonate laufen noch“, sagt Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein am Freitagnachmittag.

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Voraussichtlich am Dienstag steht für alle Betroffenen ein vom Gesundheitsamt organisierter Test auf dem Programm. Bis die Ergebnisse vorliegen, wird die Klasse geschlossen bleiben.

Schüler der Realschule Grünstraße müssen in Quarantäne

Da an der weiterführenden Schule das Tragen von Masken Pflicht ist, schickt das Gesundheitsamt an der Realschule Grünstraße nur die ganz engen Kontaktpersonen des erkrankten Kindes in Quarantäne und hat für sie Tests angeordnet. Die anderen Schüler der Klasse gehen weiter zur Schule. „Auch hier laufen noch Gespräche. Je nachdem, welche Erkenntnisse diese liefern, könnte es sein, dass noch weitere Klassenmitglieder abgestrichen werden“, erklärt Klinke-Rehbein.

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Die Schulen mit ihren Vorkehrungen, lobt Klinke-Rehbein, hätten sehr bei den Recherchen und Einschätzungen geholfen. Als Beispiele nennt sie die Sitzpläne der Klassen und die Regelungen, wann welche Schüler wo Pause machen.

Schulleiter entscheiden nicht über Klassenschließung und Quarantäne

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„Wir als Schulleiter können nur Vorkehrungen treffen gegen Corona. In dem Moment, wo es einen positiven Fall gibt, entscheidet das Gesundheitsamt, ob Klassen geschlossen werden oder Schüler in Quarantäne gehen. Darauf haben wir keinen Einfluss“, erklärte vor dem Schulstart noch Dr. Elke Neumann, Leiterin der Gesamtschule Hattingen.

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Klinke-Rehbein appelliert an die Eltern aller Schüler, Ruhe zu bewahren und der Arbeit des Gesundheitsamtes zu vertrauen. „Aus unserer Sicht gibt es angesichts der derzeitigen Sachlage beispielsweise keinerlei Gründe, die betroffenen Schulen komplett zu schließen.“

EN-Kreis sieht sich für die anstehenden Tests vorbereitet

Für die anstehenden Tests ganzer Klassen sieht sich der Ennepe-Ruhr-Kreis vorbereitet. Da dieses Szenario mit Schulbeginn absehbar wahrscheinlicher war, hatte der Krisenstab bereits in der letzten Woche den Wiederaufbau der Diagnostikstation am Schwelmer Kreishaus beschlossen. Mit jetzt zwei Zelten ist sie doppelt so leistungsfähig wie die vor Monaten abgebaute Station. Den Startschuss planen die Verantwortlichen für Dienstag.