Hattingen. Iris Heinenberg ist bereit, für die Umwelt auch einen finanziellen Beitrag zu leisten. Man dürfe die Bäume in Hattingen nicht vertrocknen lassen.
Geärgert hat sich die Hattingerin Iris Heinenberg über einen Bürger, der öffentlich erklärte, dass er städtische Bäume auch in heißen Monaten nicht gieße, weil er das Geld nicht erstattet bekommt. Im Juli hatte die Stadtverwaltung die Bevölkerung dazu aufgerufen, Baumpate zu werden und die mittlerweile hundert Wassersäcke an städtischen Bäumen zu füllen, damit die Jungpflanzen die Hitze überleben.
„Wir sind doch alle die Stadt, für die ich etwas tun kann“, sagt die engagierte Umweltschützerin. Man könne doch nicht Bäume vor der Haustür vertrocknen lassen, weil alles immer nur Aufgabe der Stadt sei.
In so trockenen Zeiten muss die Stadt die Wassersäcke mit einem Fassungsvermögen von 60 Liter alle zwei bis drei Tage nachfüllen. Fünf bis acht Stunden dauert eine Durchlaufzeit im Schnitt. Es ist eine einfache, aber sehr wirksame Technik. Unten an dem Wassersack sind feine Löcher angebracht, durch die das Wasser langsam herauströpfelt. Weil der Boden nicht mehr völlig austrocknet, läuft das Wasser auch nicht zur Seite weg, sondern versickert und dringt bis zur Wurzel.
„Ich kann nicht verstehen, da nicht mitzuhelfen, es ist doch das Umfeld, in dem wir selber leben“, sagt Iris Heinenberg. Sie habe viele Freunde, die sich um Baumscheiben kümmern, damit es den Pflanzen gut geht. Bei den Wasserpreisen sind das doch Ausgaben im kleinen Eurobereich.“
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Wenn man bedenke, für was man alles Geld ausgebe, könne man über so kleine Summen doch gar nicht sprechen. „Wenn wir mithelfen, unsere Umwelt gesund und grün zu erhalten, tun wir doch uns selbst etwas Gutes und nicht dem Stadtrat.“