Hattingen. Stadt und Eigentümer arbeiten an einem Konzept für den gesperrten Wanderweg im Bereich An der Kost in Hattingen. Doch die Umsetzung kann dauern.
Wanderfreunde, die gehofft hatten, man könne noch in diesem Jahr den im Stadtplan eingezeichneten Rundwanderweg neben dem Campingplatz An der Kost wieder benutzen, müssen sich noch längere Zeit gedulden. Denn die Stadt ist dabei, sich mit den Eigentümern, die den Weg Anfang 2020 gesperrt hatten, auf eine andere Lösung zu verständigen. Das aber kann dauern.
Unerwartet, erstaunt und verärgert hatten sich Hattinger an die WAZ gewandt, weil sie auf ihrem geliebten Weg an der Ruhr plötzlich nicht mehr weiterkamen. Mit rot-weißen Baken war die Route versperrt. „Das widerrechtliche Betreten des Privatgrundstücks erfüllt den Tatbestand des Hausfriedensbruch. Der Eigentümer stellt Strafanzeige“, heißt es auf einem Schild.
Die Gespräche laufen
Seitdem versucht die Stadt, eine Lösung zu finden, die allen Interessen gerecht wird: Den Wanderern und den Betreibern des Campingplatzes An der Kost. Inzwischen ist klar: Die Eigentümer möchten die alte Wegeverbindung nicht aufrecht erhalten.
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„Sie können sich aber vorstellen“, so Stadtsprecherin Susanne Wegemann weiter, „ihre Zustimmung für den Bau eines neuen Weges entlang der Ruhr zu geben. Dieses Ziel werden wir als Stadt mit Nachdruck weiter verfolgen. Es wurde aber noch keine Vereinbarung dazu abgeschlossen.“ Die Gespräche liefen.
Müll und wilde Partys
Wann sich eine Lösung umsetzen lässt, könne jetzt noch nicht abgesehen werden. Klar sei, dass es sich nicht um eine kurzfristige Maßnahme handelt. Für einen neuen Weg müssten erst Mittel im Haushalt bereitgestellt werden.
Die Eigentümer begründen die Sperrung mit dem Müll, der immer auf ihrem Grundstück abgeladen werde, mit Partys, die gefeiert würden, und großen Hunden, die frei herumlaufen würden. Den bisherigen Wanderweg noch einmal frei zu geben, dazu sind sie jedenfalls nicht bereit.