Hattingen. Die Corona-Pandemie hinterlässt Spuren auf dem Arbeitsmarkt in Hattingen. Die Arbeitslosenquote ist mit 6,7 Prozent so hoch wie lange nicht mehr.

Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hattingen: Im Juli waren 1941 Menschen bei der Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit im Henrichspark arbeitslos gemeldet – 86 mehr als im Vormonat. Die Quote ist somit um 0,3 Prozentpunkte auf jetzt 6,7 Prozent angestiegen. Kreis- und ruhrgebietsweit behält Hattingen aber seine Top-Position.

„Obwohl der Einsatz von Kurzarbeit einen noch stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert hat, sorgen die Corona-Folgen und die üblichen Auswirkungen der Hauptferienzeit im EN-Kreis für den fünften Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Folge und damit für eine weitere Verschlechterung der Arbeitsmarktlage“, erklärt so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, die für Hattingen verantwortlich ist. „Die Kurzarbeit ist auf einem neuen Höchststand.“

Im EN-Kreis: 3300 Anzeigen von Kurzarbeit – 45.600 Arbeitnehmer betroffen

Seit dem Beginn des Lockdowns hat es im EN-Kreis mehr als 3300 Kurzarbeit-Anzeigen aus beinahe allen Branchen gegeben. 45.600 Arbeitnehmer sind potenziell von Kurzarbeit betroffen.

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Unter diesen Gesichtspunkten sei die Sommerdelle in diesem Jahr besonders ausgeprägt. Katja Heck: „Die Prognose für August bleibt wegen der anhaltenden Ferienzeit negativ. Auch danach wird viel von Infektionszahlen und politischen Entscheidungen abhängen.“

Ausbildungsmarkt ist zurzeit nicht von der Corona-Krise gezeichnet

Keine gravierenden Auswirkungen hat die Corona-Pandemie indes für den Ausbildungsmarkt: So wurden in Hattingen bis zum Juli dieses Jahres 238 freie Ausbildungsstellen gemeldet, neun mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Dem gegenüber stehen 248 Stellenbewerber (Juli 2019: 308).

Unbesetzt sind zurzeit noch 101 Stellen, noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden haben 52 junge Menschen.