Hattingen. Der Karneval in Hattingen wird in der nächsten Session wieder von einem Stadtprinzenpaar regiert. Die Planungen sind ganz normal angelaufen.
Orden und Ornate sind bestellt – der Karneval kann kommen. Das ist zumindest der Stand der Dinge für den Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug. „Wir planen bereits alle Veranstaltungen für die kommende Session“, sagt Vorsitzender und Zugsprecher Thomas Behling. „Wir wissen aber auch, dass alles ganz anders kommen kann.“
Die Hattinger Karnevalisten sind Kummer gewohnt. Zweimal wurde der Rosenmontagszug in den vergangenen fünf Jahren wegen Sturms abgesagt (im Jahr 2019 sogar erst drei Stunden vor dem Start), in diesem Jahr vermieste kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie Dauerregen den Jecken den Spaß.
Hattinger Karnevalisten haben Schlupflöcher eingeplant – etwa bei den Orden
Jetzt sind sie optimistisch. „Ich denke, dass der 31. Oktober bewusst für das Verbot von Groß-Veranstaltungen gewählt wurde“, sagt Behling. Am 6. November wollen die Holthauser im Rahmen einer Proklamation das neue Stadt- und Jugendprinzenpaar vorstellen. „Möglicherweise in kleinerem Rahmen, das werden wir dann sehen.“
Orden und Ornate sind bereits bestellt – „das muss man ein halbes Jahr vorher angehen, sonst bekommt man nichts Gescheites“ –, Gespräche über das weitere Vorgehen geführt. „Wir haben vereinbart, erst einmal alles normal zu planen – inklusive Schlupflöchern“, sagt der „Holti Holau“-Chef.
Aktivenkreis geht aus Elternkreis hervor
Den Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug gibt es seit dem Jahr 1997 – er ist aus dem Elternkreis hervorgegangen, der 20 Jahre zuvor den ersten Rosenmontagszug durch Holthausen veranstaltet hat.
Volker Scheer ist damals mit seiner Quetschkommode vorangegangen, 50, 60 Narren begleiteten den Mann mit dem Akkordeon. Der Holthauser Elternkreis wollte seinen Kindern ermöglichen, Kostüme und Masken zu präsentieren.
Beim 25. Rosenmontagszug im Jahr 2002 hüpft zum ersten Mal der Holti durch die Menge. Das Maskottchen wird zum beliebten Sympathieträger – Holti Holau!
Bei den Orden wird beispielsweise keine Jahreszahl aufgedruckt, so dass sie auch noch ein Jahr später genutzt werden können. „Und bei den Künstlern für unsere großen Veranstaltungen versuchen wir welche zu bekommen, die im Fall einer kurzfristigen Absage nicht auf ihr komplettes Honorar bestehen. Gute Kontakte aus den vergangenen Jahren helfen uns dabei.“
Erstes Event wird am 6. September das Sommerfest des Aktivenkreises
Erstes Event wird am 6. September das Sommerfest des Aktivenkreises – ohne Künstler, ohne Hüpfburg, „mit Bier- und Grillstand wird es ein gemütliches Beisammensein“, so Behling.
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Was noch zum traditionellen Programm der Hattinger Jecken gehört: der Zug durch die Stadt zum Sessionsstart am 11. November (diesmal ein Mittwoch); die Kinderkarnevalsfeier sowie die Große Hattinger Karnevalsparty in der Gebläsehalle; der Rathaussturm an Weiberfastnacht (11. Februar) sowie der Rosenmontagszug in Holthausen. „Wir überlegen uns zudem Freiluft-Alternativen.“
Rosenmontag fällt im Jahr 2021 auf den 15. Februar. „Über den Zug machen wir uns noch keine Gedanken. Natürlich hoffen alle, dass es bis dahin einen Impfstoff gibt. Uns ist aber auch bewusst, dass alles abgesagt werden kann“ – für diesen Fall geht der Blick ins Jahr 2022: „Klar! Karneval ist immer der Blick nach vorn – und wir planen auch schon fürs übernächste Jahr.“
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