Hattingen. Die SG Welper wird zumindest mit einem Teil ihrer Ferien-Schwimmkurse womöglich doch nicht nach Sprockhövel ausweichen. Das sind die Gründe:

Weil nicht absehbar ist, wann in Hattingen wieder ein Bad für öffentliches Schwimmen zur Verfügung steht, hatte die SG Welper jüngst angekündigt, ihre Ferienschwimmkurse für Schulkinder nach Sprockhövel zu verlegen. Nun aber zeichnet sich eine Alternative ab: Schwimmen im Südstadt-Bad.

Seit Anfang Juni hat das Südstadt-Bad wieder geöffnet

Carsten Herbertz, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Südstadt-Bad, hatte Kati Hämmerich sofort kontaktiert, nachdem er in einem WAZ-Artikel von der geplanten Verlegung der Kurse erfahren hatte. Und der Abteilungsleiterin Schwimmen bei der SG Welper angeboten, stattdessen das Südstadt-Bad zu nutzen. Für dieses hatte er dem Kreisgesundheitsamt bereits vor vier Wochen ein Hygienekonzept vorgelegt, seit Anfang Juni hat er "sein" Bad wieder geöffnet.

Auch die Schwimmschule Plitsch-Platsch nutzt es bereits wieder für erste Kurse. Und in den Ferien, sagt Plitsch-Platsch-Chefin Elke Paprotta, werde ihre Schwimmschule im Südstadt-Bad zudem zwölf einwöchige Intensiv-Schwimmkurse durchführen.

Ausgelastet ist das Südstadt-Bad in diesen Ferien nicht

Ausgelastet ist das Südstadt-Bad mit diesen und weiteren Angeboten insbesondere im Reha-Bereich in diesen Ferien indes nicht. Carsten Herbertz hat der SG Welper daher angeboten, die freien Zeiten für ihre Schwimmkurse im Rahmen des Landesprogramms NRW kann schwimmen" zu nutzen. Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis sechs nehmen daran teil.

Jeden Kursus, sagt Kati Hämmerich, besuchen normalerweise Kinder aller sechs Jahrgänge. Und genau das sei angesichts der Wassertiefe im Südstadt-Bad von nur 1,20 Meter ein Problem. "Für Kinder ab der dritten Klasse ist das zum Schwimmen nicht tief genug. Wir müssen von daher jetzt einmal schauen, wie wir das alles organisieren können."

Das Angebot nutzen, so gut es geht

Sie habe sich aber über das Angebot von Carsten Herbertz "sehr gefreut, wir wollen es auch so gut es geht nutzen". Denkbar, so Hämmerich, sei es etwa, dass die SG mit Erst-und Zweitklässlern ins Südstadt-Bad gehe, mit den älteren Kindern nach Sprockhövel. "Dass so viele Schulkinder wie möglich das Schwimmen erlernen, liegt uns auf jeden Fall am Herzen", sagt die Schwimmtrainerin.

Ähnlich klingt dies bei Elke Paprotta von Plitsch-Platsch. Sie sei "sehr froh, dass unsere Schwimmlern-Ferien-Angebote nicht der Corona-Pandemie zum Opfer fallen. Jeder, der schwimmen kann, ist schließlich ein Ertrinkender weniger."