Hattingen. Kann der Kunde nicht zu Gabi Haupt Mode in Hattingen kommen, kommt die Inhaberin eben mit der Mode zum Kunden. Welchen Service sie bietet.
Mit ihrer Boutique „Gabi Haupt Mode“ in Hattingen hat die Inhaberin Gabriele Haupt ihr Hobby zum Beruf gemacht: Mode. Und darum kennt sie auch keine Uhrzeiten, wenn es um den Kundenservice geht.
Wem aber die Uhrzeit doch wichtig ist – der kann sie gleich als Handtasche bei Gabi Haupt erstehen. Denn die vermeintliche Uhr mit den großen, verschnörkelten Zeigern, die ihre Runden drehen, kann mehr, als die Zeit anzuzeigen: „Ich bin eine Tasche“ steht da. Und in der Tat. Eine solche Handtasche, dazu noch recht geräumig, ist wahrlich ausgefallen.
Gabriele Haupt bringt Mode aus ihrem Geschäft in Hattingen sogar zu den Kunden nach Hause
Besonderes anzubieten, das „man nicht überall findet“, gehört für Gabriele Haupt, die schon vor ihrer Selbstständigkeit in einer Boutique arbeitete und in der Branche gelernt hat, zum Konzept. Das gilt für die Bekleidung ebenso wie für die Wohnaccessoires. „Die habe ich vor fünf Jahren noch mit dazugenommen, weil ich fand, dass es gut passt“, erklärt sie.
Von Kopf bis Fuß kleidet Gabi Haupt Frauen jeder Generation ein – auch das ist ihr wichtig. Darum gibt es ausgewählte Schuhe ebenso wie Schmuck, Gürtel, Tücher und ungewöhnliche Hüte. Gleich ob der Stil sportlich, elegant, hochmodisch oder klassisch sein soll: Gabi Haupt bietet auf 100 Quadratmetern die ganze Bandbreite an.
Räume in der Heggerstraße 42 hat die Boutique erst kürzlich bezogen
Kürzlich erst ist sie in die Räume an der Heggerstraße 42 gezogen. Seit 14 Jahren aber ist sie schon mit ihrer Boutique in Hattingen vertreten, war zuvor etwas weiter oben auf der Heggerstraße. „Der Hausbesitzer brauchte dann aber das Ladenlokal und hier das wurde gerade frei. Ein glücklicher Zufall“, sagt sie. Auf zwei Etagen erstrecken sich nicht nur die Kleiderständer, sondern auch die Schaufenster.
Viel Platz zum Dekorieren hat sie also. „Das macht meine langjährige Mitarbeiterin Renate Gerstberger ganz hervorragend“, sagt Haupt, der ein vertrauensvolles, langjähriges Mitarbeiterverhältnis wichtig ist.
Atmosphäre bei Gabi Haupt Mode ist wohnlich
Wohnlich ist die Atmosphäre in der Boutique, in deren zweiter Etage die Sonderangebote zu finden sind. Kerzenleuchter hängen an der Wand. Auch sie sind käuflich. In Regalen stehen Windlichter, Porzellan von Colani, Lampen, viele Sektkühler. Der ungewöhnlichste davon ist der vor der Kassentheke: Er wirkt wie eine riesige, von innen beleuchtete Standvase – und Musik abspielen kann er auch. „Er stammt aus den Niederlanden von der Firma Nikki Amsterdam.“
Auch interessant
In den Niederlanden hält Gabi Haupt ebenso Ausschau nach Mode und Co. wie in Düsseldorf. Ihr gefällt, dass sie als Inhaberin wählen kann, was sie verkauft. Beratung ist zentral in ihrem Geschäft mit den zwei geräumigen Umkleidekabinen. „Ich setze auf Ehrlichkeit. Ich kann ja auch niemanden hier rausschicken mit Dingen, die nicht sitzen oder unmöglich aussehen. Wenn jemand fragen würde, woher das schlecht sitzende Teil ist – und ich würde genannt, wäre das für mich schlechte Werbung.“
Gabriele Haupt öffnet nach Terminabsprache auch außerhalb der Öffnungszeiten
Viele Stammkunden nicht nur aus Hattingen kommen zu Gabi Haupt. Und viele schätzen auch, dass sie jenseits der Öffnungszeiten beraten werden können. „Geschäftsfrauen, die erst spät abends oder nur am Wochenende können, zum Beispiel. Ich mache gerne Termine nach Vereinbarung.“
Doch die 57-Jährige fährt auch mit Mode im Gepäck zu den Kundinnen nach Hause. „Manche rufen mich an und fragen, ob ich mal etwas mitbringen kann. Das ist kein Problem.“ Immer wieder lädt Gabi Haupt Kunden und Interessierte auch ein zu Modenschauen oder einem Einkaufsevent mit Wein und Häppchen am Abend.
Gabi Haupt merkt schon, dass selbst in Hattingen die Situation für Fach- und Einzelhändler schwieriger wird. Hattingen gefällt ihr als Standort. „Mit der wunderschönen Altstadt, das passt einfach.“ Gern ist sie bei Aktionen wie Herbstmarkt und Panhasfest mit Modenschau dabei. Das Verhältnis der Geschäftsinhaber untereinander bezeichnet sie als sehr gut. „Wenn Kunden bei mir bei Wohnaccessoires nicht fündig werden, schicke ich sie auch mal rüber zu Blickfang – oder die Herren, die die Damen begleiten, nebenan zu Lesmeister“, erklärt sie.