Hattingen. Wildes Parken, zugestellte Rettungswege, laute Motorräder, Grillpartys, offene Feuer – wie die Stadt Hattingen im Hügelland eingreifen will.

Wildes Parken auf der Wiese, zugestellte Forst- und Rettungswege, lärmende Motorräder, laute Grillpartys, offene Feuer, illegales Zelten – die Liste der Vorwürfe ist lang. Und die Hügelländer sind es wieder einmal leid, unter wildem Tourismus leiden zu müssen.

Jetzt, in Zeiten der Corona-Lockerungen, sei die Zahl der Auswüchse noch einmal dramatisch gestiegen, beschrieben Reinhard Korfmann und Ulrike Brauksiepe im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss die aktuelle Lage. Und mahnten bei der Stadtverwaltung ein Sicherheitskonzept an. Beide CDU-Politiker wohnen im Hügelland. Korfmann hatte Fotos mitgebracht, die die Zustände dokumentieren.

„So geht es nicht mehr weiter“

„Die Stadt muss schnellstens eingreifen, die Besucherströme lenken, mehr Parkplätze schaffen, Hinweisschilder aufstellen, vielleicht auch ein nächtliches Betretungsverbot für den Wald aussprechen“, forderte Korfmann. „So geht es nicht mehr weiter“, sagte Brauksiepe.

Das Problem sei bekannt, stellte Baudezernent Jens Hendrix fest. Zuletzt hatte die WAZ Ende Mai ausführlich über „wild parkende Wanderer in der Elfringhauser Schweiz“ berichtet. Ein Anwohner hatte der Redaktion die Lage anschaulich geschildert.

Auch zusätzliche Überlaufparkplätze sind im Gespräch

Beim Thema „Parken“ werde die Verwaltung jetzt reagieren, kündigte Hendrix im Fachausschuss an. „Wir werden zusätzliche Plätze an der Felderbachstraße schaffen und auch Hinweisschilder auf andere Parkplätze aufstellen, die vielleicht nicht so bekannt sind“, so der Baudezernent. Auch das Anlegen von zusätzlichen Überlaufparkplätzen sei im Gespräch.

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Beim Lärm könne die Stadt dagegen nur wenig tun. Das sei Sache der Polizei, und auch die könne nicht permanent auf zu laute Motorräder achten.

Die Linken-Piraten und die Persönlichkeitsrechte

Pikant: Auf den Fotos, die die CDU aus dem Hügelland zeigte, waren mehrere Autokennzeichen von Falschparkern zu sehen. Grund genug für Gunnar Hartmann von den Linken-Piraten, der CDU vorzuwerfen, Persönlichkeitsrechte nicht zu beachten. Hatte die CDU-Ratsfraktion doch mit genau diesem Argument bisher jeden Vorstoß der Linken-Piraten blockiert, Ratssitzungen live ins Netz zu stellen.