Hattingen. Südtirol ist Corona-Risikogebiet. Das Gymnasium Holthausen in Hattingen sagt die Skifreizeit kurzfristig ab. Die Stornokosten übernimmt das Land.
Die Skifreizeit der achten Klasse des Gymnasiums Holthausen wurde aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus’ in Italien abgesagt. Ursprünglich wollten Schüler und Lehrer am kommenden Donnerstag nach Süditalien aufbrechen.
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Die Schulleitung hatte betont, die Risikoeinschätzung für das Gebiet im Auge zu behalten. Schon vor gut einer Woche hatte das Schulministerium empfohlen, Fahrten in Risikogebiete abzusagen, erklärt Schulleiter Thorsten Köhne. Auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Auswärtigen Amtes informierte sich die Schulleitung seitdem regelmäßig.
Robert-Koch-Institut und Auswärtiges Amt rufen Risikogebiet aus
Nachdem das Ahrntal, Ziel der Reise, zunächst nicht zu den Risikogebieten gehörte, hat sich die Lage in Italien nun deutlich zugespitzt. „Südtirol, das Ziel unserer Skifahrt, ist erst vom RKI und dann vom Auswärtigen Amt zum Risikogebiet erklärt worden. Somit konnte die Fahrt nicht durchgeführt werden, sodass ich sie absagen musste“, betont Köhne. Die Schüler und Eltern wurden noch am Freitag über die Absage informiert.
Unklar war zu diesem Zeitpunkt noch, welche Kosten auf die Eltern nach der Absage zukommen würden. „Allerdings war die Absage auch aufgrund der Empfehlung des Krisenstabes des EN-Kreises, die Fahrt nicht anzutreten, alternativlos“, so der Schulleiter.
Land NRW sichert Übernahme von Stornokosten zu
Inzwischen müssen Eltern nicht mehr befürchten, auf Stornierungskosten sitzenzubleiben. Das Schulministerium teilte mit, dass eventuell in Rechnung gestellte Stornierungskosten für Fahrten in Risikogebiete, die dringend abgesagt werden müssen, vom Land Nordrhein-Westfalen übernommen werden – sollte sie die Reiserücktrittsversicherung nicht übernehmen.
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„Da die Skifahrt ausfällt und wir in der Kürze der Zeit auch keine Ersatzfahrt organisieren können, werden die Schüler in dieser Woche zur Schule gehen müssen“, sagt Thorsten Köhne. Der Schulleiter erklärt, dass angedacht ist, in der Jahrgangsstufe 9 eine Ersatzfahrt für die betroffenen zu organisieren. „Allerdings gibt es diesbezüglich aufgrund der Kürze der Zeit noch keine konkreteren Planungen.“