Hattingen. Wegen des Coronavirus desinfizieren viele Menschen oft ihre Hände. Ein Apotheker aus Hattingen erklärt, warum man die Haut dabei schützen sollte.

In Zeiten, in denen die Angst vor Ansteckung und Erkrankung grassiert, steigt die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln, das beobachten auch die Mitarbeiter der Straußen-Apotheke an der Heggerstraße. Werde an „normalen“ Tagen solch ein Produkt fünf Mal nachgefragt, sei es jetzt, nicht zuletzt wegen Corona, im Schnitt einhundert Mal am Tag der Fall, erzählt Apotheken-Inhaber Riyad Rifaie.

Desinfektionsmittel selbst hergestellt

Er und sein Team verkaufen ein Hand-Desinfektionsmittel aus eigener Herstellung, das mit Glyzerol angereichert ist. Dieser „rückfettende Stoff“ sei wichtig, damit die Schutzbarriere der Haut auf Dauer nicht angegriffen werde. Denn der desinfizierende Alkohol löse das Fett von der Haut und töte nicht bloß Viren und Bakterien ab.

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Von Fabian Kretschmer und Theresa Martus

„Man muss zwischen Mitteln zur Flächen- und Händedesinfektion unterscheiden“, sagt der Apotheker. „In Handdesinfektionsmitteln sind rückfettende Stoffe enthalten.“ Cremen muss man da eigentlich nicht. Aber: Wer mehr als fünf Mal am Tag seine Hände desinfiziert, sollte nachhelfen und der Haut Feuchtigkeit und Fett zurückgeben.

Zu Hause reicht Händewaschen

Berufsgruppen wie Pflege- oder Krankenhauspersonal haben grundsätzlich beanspruchte Hände. Aber auch Apotheker wie Rifaie desinfizieren in Zeiten von Covid-19 häufiger. Er hält sich an die Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit: „Zu Hause reicht es, mit lauwarmem Wasser und Seife seine Hände zu waschen.“

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Für die Pflege der Haut empfiehlt der Experte eine Handcreme. „Jeder muss für sich das passende Produkt finden.“ Im Gegensatz zu Körperlotionen sind Handcremes in der Regel dickflüssiger und haben einen höheren Fettgehalt. „Je mehr Wasser in einer Creme ist, umso besser lässt sie sich verteilen und umso schneller zieht sie ein.“ Aber auch unter den Handcremes gibt es Unterschiede beim Wasser-Fett-Verhältnis. Am Ende muss der Anwender die für ihn richtige Balance zwischen einer Creme, die schnell einzieht, und einer, die fettender ist, finden – je nach eigenen Vorlieben.