Hattingen. Es wird ein neuer Pakt für den Sport in Hattingen verhandelt. Diesmal sollen die Ziele konkreter formuliert werden – das erste gibt es bereits.
Stadtverwaltung und Stadtsportverband (SSV) arbeiten an einem neuen Pakt für den Sport in Hattingen. Erste Gespräche hat es bereits gegeben, bis zum Sommer soll die Vereinbarung stehen.
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Nachdem es in der Erstauflage im Jahr 2006 eher Allgemeinplätze gab, „sollen jetzt konkretere Ziele benannt werden“, sind sich Dezernent Matthias Tacke und SSV-Vorsitzender Michael Heise einig. Ein konkreter Punkt ist etwa, Maßnahmen zu entwickeln, wie die Schwimmfähigkeit von Kindern verbessert werden kann.
Kooperation von Verwaltung, Politik, Stadtsportverband und den Vereinen
Die Mitglieder des Sportausschusses hatten die Verwaltung im vergangenen November beauftragt, den „Pakt für den Sport“ fortzusetzen. Jetzt soll die Kooperation von Verwaltung, Politik, Stadtsportverband und den Vereinen intensiviert werden, um das Ziel „Sport für alle“ noch besser zu erreichen. Das vorhandene Angebot an Sportstätten soll gesichert oder bei Bedarf modernisiert werden, die Zusammenarbeit von Schulen, Kindergärten und Sportvereinen soll weiter gefördert werden, vor allem der Wettbewerb fürs Sportabzeichen.
Hierzu passt, dass die Mitglieder des Sportausschusses am Mittwochabend auch eine neue Sportentwicklungsplanung auf den Weg gebracht haben. Sie soll an das von der Universität Wuppertal aufgestellte Gutachten „Grundlagen der Sportentwicklung in Hattingen“ aus dem Frühjahr 2008 anknüpfen.
1076 Bögen kamen 2008 zurück: Radsport lag dabei mit 32,7 Prozent ganz vorne
2500 zufällig ausgewählten Hattingern im Alter zwischen zehn und 75 Jahren war damals ein vierseitiger Fragebogen zugeschickt worden. Darin wurden Umfang und Ort der sportlichen Aktivität, Wünsche und Eindrücke zur Qualität der Sportstätten abgefragt. 1076 Bögen kamen ausgefüllt zurück – eine Quote von etwa 44 Prozent. Radsport lag dabei mit 32,7 Prozent ganz vorne, 29,6 Prozent der Teilnehmer erklärten, dass sie aktive Schwimmer seien. Fußball (9,0 Prozent) kam auf Rang sieben, Handball sogar nur auf Rang 16 (2,3 Prozent). In Nachbarstädten wie Bochum und Herne sah es damals ähnlich aus.
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„Und es würde jetzt wieder so sein“, meint Michael Heise vom Stadtsportverband. Deshalb hat er vorgeschlagen, dass sich sein Verband „mit der Sportverwaltung und Sportlern hinsetzt – und dann kommen wir schon gemeinsam auf die wichtigen Punkte“.
20.000 Euro sind im städtischen Haushalt für ein Gutachten eingeplant
20.000 Euro sind im städtischen Haushalt für ein Gutachten eingeplant – „dafür bekommt man in der Regel aber nichts Richtiges“, sagt Heise und fügt an: „Die Mitarbeit des Sports ist gefordert, ein Kümmerer ist gefordert – dafür könnten wir das Geld auch investieren.“
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Seine Idee bleibt erst einmal ein Wunsch. „Wir möchten externe Beratung, die hat uns damals sehr geholfen“, sagt beispielsweise Theo Haske (CDU). Bei der Vorstellung des Gutachtens am 20. Mai 2008 hatte der Christdemokrat indes noch gewettert: „Mit diesen Zahlen kann man nicht viel anfangen!“
Um eine bessere (finanzielle) Grundlage für ein Gutachten zu schaffen, bringt Haske aber noch die Sparkasse als Sponsor ins Spiel: „Die haben uns damals unterstützt, vielleicht machen sie es ja wieder.“
Die Ratsfraktionen stimmten für einen mit externer Unterstützung erstellten Sportentwicklungsplan, lediglich die Grünen enthielten sich.