Hattingen. Der Rotary Club Hattingen wurde vor 50 Jahren gegründet. Was der Club im Jubiläumsjahr 2020 plant und was die Ziele für die nächsten Jahre sind.

Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für den Rotary Club (RC) Hattingen-Ruhr, erhielt er doch im Januar vor fünfzig Jahren seine Gründungsurkunde von Rotary International. Zum Jubiläumsjahr 2020 hat sich der Hattinger Club dabei einige Projekte vorgenommen, bei denen auch die Öffentlichkeit einbezogen werden soll.

Ein Höhepunkt der Aktion ist die Wanderausstellung über 75 Jahre Vereinte Nationen, die der Rotary Club in Hattingen ermöglicht hat. Die Ausstellung #DieUNundWir wird ab dem 22. August in der Stadtbibliothek im Reschop Carré zu sehen sein. Einen ersten Einblick in diese internationale Veranstaltung gibt es bereits bei der offiziellen Charter-Feier des Rotary Clubs, die am 26. Juni mit vielen Gästen im Haus Kemnade stattfinden wird.

Einweihung des Stadtmodells ist ein weiterer Höhepunkt im Jahresprogramm

Die Einweihung des Stadtmodells, das zusammen mit dem Lions-Club anlässlich des westfälischen Hansetags der Stadt übergeben wird, ist ein weiterer Höhepunkt im Jahresprogramm der Rotarier.

53 Mitglieder hat der Rotary Club Hattingen aktuell, neun davon sind Frauen. In früheren Jahren war eine Mitgliedschaft für Frauen untersagt. „Das ist aber zum Glück schon lange her“, sagt Mitglied Martin Serres. Im rotarischen Jahr 2021/2022 wird es mit Erika Müller-Finkenstein sogar eine weibliche Präsidentin geben. „Sie ist allerdings nicht die erste“, so Serres.

Im Januar vor fünfzig Jahren erhielt der Rotary Club Hattingen seine Gründungsurkunde von Rotary International.
Im Januar vor fünfzig Jahren erhielt der Rotary Club Hattingen seine Gründungsurkunde von Rotary International. © Bernhard Willim

Mitgliederanzahl beider Geschlechter soll weiter steigen

Die Mitgliederanzahl beider Geschlechter soll sich in den kommenden Jahren in Hattingen weiter steigen.

Der Hattinger Club suche vor allem Menschen aus dem wirtschaftlichen Berufsumfeld, so Serres. „Wir haben Mitglieder aus dem Bereich Schule, Medizin und Handwerk, und der Club soll ja möglichst breit aufgestellt sein“, erklärt Martin Serres. Vorrangig sehe man sich bei Rotaract, der Jugendorganisation der Rotarier, nach geeigneten Kandidaten um. „Die Demografie macht auch bei uns nicht halt, deshalb ist es nötig, junge Leute zu akquirieren“, erklärt das RC-Mitglied.

Sich für eine Mitgliedschaft zu bewerben sei eigentlich unüblich, so Serres. In früheren Jahren sei dies überhaupt nicht möglich gewesen. „Meistens schlägt ein aktuelles Mitglied jemanden vor und der Aufnahmeausschuss trifft sich dann mal mit dem Kandidaten. Und dann wird geguckt, ob es passt. Da spielt auch der persönliche Eindruck eine Rolle, denn wir verbringen ja einige Zeit miteinander“, so sagt Serres, der auch im Aufnahmeausschuss vertreten ist.

Die Mitgliedschaft ist auch eine zeitintensive Verpflichtung

Einmal wöchentlich dienstags trifft sich der Rotary Club Hattingen im Haus Kemnade zu wechselnden Zeiten – am ersten und dritten Dienstag im Monat um 13 Uhr, sonst um 19.30 Uhr. Eine Mitgliedschaft ist also auch eine zeitintensive Verpflichtung. „Früher gab es sogar Präsenspflichten, das hat sich in der heutigen Zeit aber ein wenig gelockert“, so Serres, der damit rechnet zwei bis drei neue Mitglieder im Jubiläumsjahr im Club begrüßen zu können und dabei auch die Anzahl der Frauen auf eine zweistellige Zahl zu heben.