Joachim Zülch führt den Rotary Club Hattingen ins Jubiläumsjahr. Er hat selbst immer viel Unterstützung erfahren – und will dies nun zurückgeben.
Für sein Präsidentenjahr beim Rotary Club hat sich Prof. Joachim Zülch einiges vorgenommen. Denn im Jahr 2020 feiern die Hattinger Rotarier ihr 50. Jubiläum und die Vorbereitungen laufen bereits. Herzstück der Planung ist die Wanderausstellung der Vereinten Nationen, die von August bis Oktober im Ruhrgebiet Halt macht und auch in Hattingen zu sehen sein wird.
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Joachim Zülch ist seit 2006 Mitglied beim Rotary Club Hattingen und hat den Lehrstuhl für Industrial Sales Engineering der Fakultät Maschinenbau der Ruhr-Universität inne. Doch bis er dort ankam, wo er heute ist, ging Zülch einen weiten Weg, der nach seinem Hauptschulabschluss mit einer Ausbildung als Vermessungstechniker begann. „In meinem ganzen Leben gab es immer Menschen die an mich geglaubt haben und mich unterstützt haben“, sagt Joachim Zülch. Diese Rolle wolle er nun für andere Mitglieder der Gesellschaft spielen.
Mit dem Ehrenkodex der Rotarier kann er sich identifizieren
„2006 bin ich dann auf die Rotarier aufmerksam gemacht worden“, erklärt Zülch. „Mit dem Ehrenkodex konnte ich mich direkt identifizieren: Ich will meine beruflichen Fähigkeiten zur Förderung junger Menschen einsetzen und und Hilfsbedürftige unterstützen.“
Passend dazu suchte er sich auch das Motto für sein Präsidentenjahr aus: „Verbunden im sozialen Engagement für ein verstehendes Miteinander der Generationen“. „Manche junge Menschen fühlen sich in ihrer Umgebung unsicher wie ein Pinguin auf dem Eis“, sagt Joachim Zülch. „Doch gibt man ihnen die richtige Umgebung, blühen sie auf. Pinguine sind im Wasser ja auch tolle, athletische Schwimmer.“
Erstes Projekt ist der traditionelle Tulpenmarkt
Das erste große Projekt unter Leitung von Joachim Zülch ist der traditionelle Tulpenmarkt, der am 28. und 29. September auf der Burg Kemnade stattfindet. Wie üblich können dort wieder Tulpenzwiebeln für den guten Zweck gekauft werden und bei Kaffee und Kuchen ein wenig verweilt werden.
Die soziale Projekte, die mit den Erlösen und den Spenden unterstützt werden, sind international, aber auch lokal angesiedelt. Der Rotary Club finanziert mit dem Projekt „Jalna“ den Einsatz eines deutschen Operationsteams in Indien, das plastische Operationen bei Kindern und Jugendlichen durchführt, die angeborene Missbildungen im Gesicht, an Händen und Füßen haben.
In Hattingen engagiert sich der Verein mit dem Projekt „ZwergEN“: Kinder mit Migrationshintergrund sollen dabei schon im Kindergarten sprachlich gefördert werden, um in der Schule später nicht den Anschluss zu verpassen. Der Rotary Club finanziert dazu in zwei Kindergärten (Kita „Schreys Gasse“ und Kita „Nordstraße“) eine solche Sprachförderung. „Darüber hinaus gibt es noch die jährliche Aktion „Kauf eins mehr“, das der Tafel zu Gute kommt“, sagt Zülch. „Und natürlich helfen wir beim international gesetzten Projekt ,Polio Endgame Strategie 2019-2023’ mit.“