Hattingen. Zwei Musiker der Band Captain Disko kommen aus Hattingen. Sie verraten, was ihre Highlights in 2019 waren – und wie es 2020 weitergeht.
Eine kleine eigene Tour, die Premiere ihres innovativen Musikvideos „Tinder löschen“ und Festivalauftritte vor fast 4000 Zuschauern – das Jahr 2019 hatte für die vier Musiker der Band Captain Disko einiges zu bieten.
Daniel (Gesang) und Lat (Schlagzeug) kommen im Gegensatz zu ihren Bandkollegen Hendrik (Bass) und Seko (Gitarre) aus Hattingen, einig über ihre persönlichen Höhepunkte sind sich die beiden aber dennoch nicht. „Als Vorband von Querbeat vor so vielen Leuten auf dem Rursee-Rock zu spielen, war schon sensationell“, sagt Lat. „Wir durften 50 Minuten lang auftreten, das war definitiv mein Highlight.“
Captain Disko aus Hattingen blickt auf viele coole Konzerte in 2019 zurück
Das sei natürlich sehr cool gewesen, aber eigene Konzerte, bei denen die Leute die Lieder kennen und mitsingen können, seien doch besser, sagt Daniel, der, wenn er nicht mit Captain Disko unterwegs ist, dennoch vor vielen jungen Menschen steht, denn er ist Lehrer.
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Zum ersten Mal in ihrer Bandgeschichte spielten die vier Musiker aus dem Ruhrgebiet eigene Konzerte außerhalb ihres Wohlfühlbereiches. Auf ihrer Tour zum Album „Nimmerland“, das 2018 veröffentlicht wurde, traten sie in Bonn und Düsseldorf auf. „Gerade Düsseldorf war extrem gut, der Auftritt hat unsere Erwartung deutlich übertroffen“, sagt Daniel.
Auftritt bei „Bochum Total“ empfinden Musiker von Captain Disko als Highlight
Heimspiel im Haus der Jugend
Auf der „Nimmerland-Tour“ besuchte die Band Captain Disko auch ihre alte Heimat, das Haus der Jugend in Hattingen. Dieses Heimspiel lasse man sich nicht nehmen, so Sänger Daniel.
Captain Disko hat in NRW schon so einige Menschen begeistert, aber 40 bis 50 Fans bilden den harten Kern , also quasi den Fanclub der Gruppe. Es gebe viele Gesichter, die man immer wieder sehe, so Lat. Manch einer habe sich sogar Tattoos in Anlehnung an Captain Disko stechen lassen.
Bei „Bochum Total“ war Captain Disko auch vertreten, nicht zum ersten Mal, aber wohl auch nicht zum letzten Mal. „Es war immer mein Traum, mal bei Bochum Total auf der Bühne zu stehen – und es ist immer wieder toll“, so Daniel. Und die Veranstalter haben auch kleinere Bands auf dem Schirm, das sei schön zu sehen, erklärt Lat.
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Im Juli 2019 feierte das Musikvideo zu „Tinder löschen“, ein Song aus dem Album „Nimmerland“, auf Youtube Premiere. Bislang hat das Video fast 20.000 Aufrufe. „Das Besondere bei dem Video ist, dass wir es nur mit meinem Handy gefilmt haben“, sagt Daniel.
Nach dem Video-Dreh leidet Daniel von Captain Disko an allergischer Reaktion
Nur die Grafiken habe man noch hinzufügen müssen. Es habe extrem viel Spaß gemacht. „In einer Szene bin ich einem Mädchen auf einer Wiese gefolgt, obwohl ich eigentlich eine Allergie habe. Das hat sich gerächt, meine Beine waren komplett angeschwollen, aber es hat sich gelohnt“, so Daniel.
In der Regel treffen sich die vier Musiker aus Hattingen, Oberhausen und Essen zweimal pro Woche, um zu proben, Ideen auszutauschen und zu organisieren. Im September war damit aber Schluss. „Wir haben da eine Sommer-Auszeit genommen“, erklärt Lat. „Es gab keinen Kontakt zu den anderen. Das haben wir durchgezogen.“ Und es habe richtig gut getan, denn ansonsten habe man sehr viel zu mit der Band zu tun, und so eine Auszeit befreie auch einfach mal, so der Schlagzeuger.
Captain Disko verspricht für 2020 neue Musik
Mit frisch aufgeladenen Akkus und neuer Energie ging und geht es für Captain Disko weiter. Für ihr Jahresabschlusskonzert im Jahr 2019 kürzlich in der Rotunde in Bochum hatten sich die vier einiges vorgenommen und ihre treuen Fans überrascht.
Und auch für das kommende Jahr habe man viele Ideen und Pläne, sagt Daniel. Konzerte und Festivalauftritte stehen wieder an. Darüber hinaus sei man auf der Suche nach einem neuen Sound, erklärt Daniel. „Wir wollen uns ja weiterentwickeln, aber uns muss die Musik natürlich auch einfach gefallen, deshalb wird der Prozess noch ein wenig dauern“, sagt Lat. „Neue Musik entsteht aber auf jeden Fall.“