Hattingen. Das Weihnachtskonzert der Hattinger Sängervereinigung überzeugt in der Akustik der Johanneskirche. Beeindruckend ist die Vielfalt der Stimmen.
In der Johanneskirche in der Südstadt wurde es bereits an diesem Wochenende weihnachtlich: Die Chöre der Hattinger Sängervereinigung gaben gemeinsam mit dem RWE-Männerchor ihr traditionelles Abschlusskonzert.
Das Besondere: Nicht nur einer, sondern gleich vier Chöre – Gemischt-Chor Mundwerk, Männerchor mit RWE Chor und Jazz-Chor „VoiceMail“ – zeigten ihr Können und boten den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern einen bunte Mischung aus weihnachtlichen Klassikern und rockigen Lieblingshits.
Es geht um Frieden auf Erden
Mit dem Lied „Lobt den Herrn der Welt“ starteten die rund 100 Musikerinnen und Musiker pünktlich, bevor Margrit Davoodi einen stimmungsvollen Einblick in den Abend gab. „Da wo man singt, lass’ dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“, zitiert sie ein altes Sprichwort, das auf das Gedicht/Volkslied „Die Gesänge“ von Johann Gottfried Seumes zurückgeht.
Und bezieht sich damit auf das Motto des Abends: Frieden auf Erden. „Denn genau so ist es richtig.“, erklärt Margrit Davoodi und wendet sich ans Publikum. „Ihnen wünsche ich für diesen Abend viel Vergnügen und einen angenehmen Abend inmitten guter Musik.“
Und das Versprechen wurde eingehalten. Unter den funkelnden Lichtern des Weihnachtsbaumes am Altar und den wohlklingenden Stimmen der Chormitglieder entwickelte sich eine besondere Stimmung. „Es ist besinnlich, eine gefühlt intime Atmosphäre“, erklärt Besucherin Iris Stiehkle. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!“
Der Chor hat sich zuletzt sehr gewandelt
Besonders die Vielfalt der Stimmen habe sie beeindruckt. Ursprünglich eins reiner Männerchor hat sich die Sängervereinigung in den vergangenen Jahren sehr gewandelt: Mit der Gründung des gemischten Chors „Mundwerk“ und dem Jazz-Chor „VoiceMail“ sind es gerade die Frauen, die der Sängervereinigung eine Stimme geben. So singt etwa eine Frau den tiefen Bass, der normalerweise durch eine männliche Stimme besetzt wird.
„Es werden mehr männliche Stimmen gebraucht“, finden einige Sängerinnen der Vereinigung. Das Publikum scheint es nicht zu stören. Im Gegenteil herrschte vielmehr große Begeisterung, gemessen an dem stetigen Applaus nach jedem Lied. Zum ersten Mal traten die Sänger und Sängerinnen in der Johanneskirche auf und waren anfangs noch unsicher wegen die Akustik.
Burkhard Kneller freute sich auf das Lied „Merry Christmas everybody“
Die war aber kein Problem: Stimmgewaltig, präsent und wohlklingend präsentierten sie sich den Zuschauerinnen und Zuschauern.
Vorsitzender Burkhard Kneller freute sich besonders auf das Lied „Merry Christmas everybody“. „Das ist Musik aus meiner Jugend und einfach ein bisschen rockiger.“ Zum Traditionellen gesellte sich also auch Fetziges: Also war für jeden etwas dabei.