Hattingen. Das Wasch-WC wird immer beliebter. Luxus-Ausführungen kosten vierstellige Summen. Und auch sonst kann man es sich im Bad gemütlich machen.
„Es gibt tatsächlich Menschen, die verbringen mehr Zeit am Tag in ihrem Badezimmer als im Wohnzimmerbereich.“ Das sagt jemand, der es wissen muss: André Kuntjoro, Marketingleiter der Firma „Hasenkamp GmbH Sanitär, Heizung, Klima“.
Was auch kein Wunder ist, wenn man sich die Entwicklung im Bereich Bäder ansieht. „Bei uns kann man zu angemessenen Preisen Bäder haben, wir vertreten aber auch den Premium-Bereich, an dem viele Kunden Spaß haben.“ Da kann man für einen Whirlpool auch schon mal einen fünfstelligen Betrag ausgeben.
Luxus – das sei für viele nicht einfach Geld ausgeben. Es werden auch Emotionen angesprochen. Wenn man unter einer Regendusche steht und dann bei angenehmem LED-Licht seine Lieblingsmusik im Badezimmer hören kann, dann ist es verständlich, dass man die Situation gerne lange genießt.
Fliesen in Holzoptik sind fürs Badezimmer gut geeignet
Viel hat sich getan auf dem Sanitärgebiet. „Bei dem hohen Preissegment kommt es auf viele Faktoren an, die sich da niederschlagen“, erklärt der Marketingleiter.
Denn man kann eine Badezimmerarmatur beim Discounter für kleines Geld haben. Man kann aber auch feinste Verarbeitung des Materials mit einer außergewöhnlichen Farbe und einer Platinoberfläche einbauen. Klar, dass das seinen Preis habe. Zum Beispiel gibt es jetzt Fliesen in Holzoptik – fürs Badezimmer hervorragend geeignet. Oder zum Beispiel ein Waschbecken aus Naturstein und nicht aus dem Baumarkt als Massenware. „Da ist schon das Material teurer, dann kommt handwerklich beste Arbeit dazu und oft eine außergewöhnliche Form.“
Armatur wird in Deutschland hergestellt und kostet 12.000 Euro
Kuntjoro erzählt von einer hochwertigen Luxusarmatur, einem Designerstück, das im 3-D-Drucker entworfen wurde. Die Armatur kostet 12.000 Euro und sei ihren Preis wert.
Die in Bochum ansässige Firma Hasenkamp, die die „Bad Oase Hasenkamp“ im Krämersdorf betreibt, arbeitet auch mit einer Firma zusammen, die nur in Deutschland produziert - und zwar im Premium-Segment. „Da weiß man, wie die Dinge hergestellt worden sind und welche Löhne gezahlt werden. Es ist klar, dass solche Produkte teurer sein müssen.“
Immer beliebter werden auch die Wasch-Toiletten, die in Japan schon zu 80 Prozent zum Standard gehören, aber auch in Korea, der Türkei, der Schweiz und in Teilen der USA zunehmend eingebaut werden. Sie sind eine Kombination von WC und Bidet, die wesentlich schonender als Toilettenpapier für Hygiene und Erfrischung sorgt.
Bad-Designer konzipieren die Bäder
Dabei wird auf Knopfdruck mit einem Wasserstrahl gereinigt und mit einer Art Föhn die Haut wieder getrocknet. Man erhält solche Toiletten schon für einige hundert Euro, kann aber auch bei Luxusmodellen problemlos vierstellige Beträge ausgeben.
„Die Firma Hasenkamp arbeitet viel für Wohnungsbaugesellschaften mit dem Standard-Programm, baut aber natürlich auch Luxusbäder für Auftraggeber, die Spaß daran haben. Wichtig bei allem ist unsere Philosophie. Unsere Bad-Designer konzipieren die Bäder, sind aber auch auf den Baustellen als Bauleiter tätig. Bei uns gibt es alles aus einer Hand und zwar mit verbindlicher Terminabsprache und zum Festpreis“, betont der Marketingleiter.
Dabei komme es dem Unternehmen darauf an, einen konstruktiven Beitrag für die Gesellschaft und für die Umwelt zu leisten. „Wir legen besonderen Wert auf die Verwendung von ökologischen, unbedenklichen Materialien, gezielte Mülltrennung, -vermeidung und -entsorgung.“ Es sei dem Betrieb besonders wichtig, dass nachhaltig gearbeitet werde.