Hattingen. Spendenaktion in Hattingen: Die Aktion 100.000 unterstützt eine Schule auf Madagaskar. Wirtschaftsprüfer kontrollieren die Verwendung der Spenden
Die gesammelten Spenden des diesjährigen Hungermarschs gehen an das Projekt „Das Dorf macht Schule – Die Schule macht das Dorf“ ein Schulprojekt auf Madagaskar, das von Misereor unterstützt wird. Johannes Schaaf (64) ist dort Referent und weiß, dass die Kontrollmechanismen entscheidend sind, wenn es um die Sicherstellung geht, dass die Spenden auch dort ankommen, wo sie benötigt werden.
Finanzfachleute prüfen die Ratenzahlung der Spenden
„Vertrauen reicht nicht“. Deshalb werde die Arbeit von Misereor von Wirtschaftsprüfern durchleuchtet. Die Projektträger würden von Finanzfachleuten überprüft. „Wir zahlen nur in Raten aus und nie gleich die gesamte Summe“, so Schaaf. Nach der ersten Rate lässt sich das Hilfswerk alle Ausgaben und Investitionen mit Quittungen belegen. Ist das alles geprüft, fließt die nächste Rate.
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Außerdem gebe es einen Dachverband in Brüssel, den CIDSE, ein internationaler Zusammenschluss katholischer Organisationen, wo alle Projektanträge gesammelt werden. So kann sichergestellt werden, dass ein Projektantrag nicht doppelt beantragt, genehmigt und letztlich finanziert wird.
Projekte werden auf Plausibilität geprüft
Und dann gibt es noch die Qualitätsprüfung. Hier schauen Experten zum Beispiel, ob die berechnete Summe für einen neuen Dorfbrunnen plausibel ist, oder ob sie viel zu hoch angesetzt ist. „Wasserbaufachleute beurteilen zum Beispiel, wie viel ein Brunnen in Nigeria kosten darf“, erklärt Schaaf. Spender sollten außerdem auf das Spendensiegel schauen, das einen verantwortungsvollen und sorgfältigen Umgang mit den Spenden belegt.