Hattingen. Das Ruhrbistum Essen zeigt Bilder der Afrika-Hilfe-Stiftung aus Hattingen. Sie gewähren einen Einblick ins Leben der Menschen in Ruanda.
Die Afrika-Hilfe-Stiftung aus Hattingen will mit einer Foto-Ausstellung den Blick auf die Armut in Ruanda schärfen. Noch bis zum Dienstag, 26. November, sind die 38 Fotografien in der Kassenhalle der Bank im Bistum Essen (BIB), Gildehofstraße 2, Essen, ausgestellt.
25 Jahre nach dem Völkermord der Hutu an den Tutsi
25 Jahre nach dem Völkermord der Hutu an den Tutsi hat sich die Sicht auf das Land gewandelt. Ruanda verbinden viele mit Plastikverbot, sauberen Straßen und einem hohen Wirtschaftswachstum. „Diese Sicht erschwert unsere Arbeit der Afrika-Hilfe-Stiftung“, erklärt der Vorsitzende des Vorstands, Johannes Küpperfahrenberg. Dabei komme von dem wirtschaftlichen Aufschwung nichts in den ländlichen Regionen des Staates an. Dort gebe es etwa keine Wasser- und Stromversorgung.
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Die Stiftung existiert seit 2003 und unterstützt Projekte im Land. Auf Initiative von Küpperfahrenberg ist die katholische Kirchengemeinde St. Mauritius in Niederwenigern seit dem Jahr 1985 eng mit der Diözese Butare in Ruanda verbunden. Um Hilfe langfristig zu garantieren, wurde die Stiftung ins Leben gerufen. Küpperfahrenberg reist seit 2005 regelmäßig in das Land, um mit den Menschen vor Ort zu sprechen.
Die Projekte der Hattinger Helfer sind klein und überschaubar
„Unsere Projekte sind klein und überschaubar. Uns ist bewusst, dass wir nicht das Gesicht von Ruanda verändern können“, so der Vorstandsvorsitzende. Aber durch die Nähe zu den Menschen, die die Probleme kennen, entstehe ein intensiver Austausch, wie im aktuellen Projekt „Kabeho! – Sie sollen leben“ in Higiro.
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Das Projekt passt zum Aufgabenschwerpunkt der Stiftung, deren Ziel es ist, die Lebensverhältnisse von benachteiligten und bedürftigen Menschen zu verbessern und vor allem die Kinder zu unterstützen. In dem ostafrikanischen Land leben heute zwischen 100 000 und 400 000 Waisen – genaue Zahlen gibt es nicht. Und auch alte Menschen unterstützt die Stiftung, da es in dem Land keine Altersvorsorge oder Sozialhilfe gibt. Die Hilfe reicht von der Bereitstellung von Nahrungsmitteln in akuten Notsituationen über die Organisation und Unterstützung der Selbstversorgung bis hin zum Aufbau nachhaltiger Strukturen wie Heimen oder Anlaufstationen für Kranke, Betagte und Menschen mit Behinderung.
Die Fotos machte Jo Küpperfahrenberg bei der Projektarbeit
Die Farbfotografien zeigen die Menschen vor Ort und gewähren dem Betrachter einen Einblick in das Leben dieser Menschen. Die Fotos machte Küpperfahrenberg bei der Projektarbeit, auch die BENE-Redakteurin Kathrin Brüggemann, die die Arbeit der Stiftung zwei Wochen begleitete, steuerte ein paar Fotos zur Ausstellung bei. „Die Bilder sollen dazu beitragen, den Widerspruch zwischen der Außenwahrnehmung Ruandas als reiches Land und der Situation in den ländlichen Regionen aufzuzeigen.“
Zu sehen sind sie montags bis mittwochs zwischen 9 und 16 Uhr, donnerstags 9 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 15 Uhr.