Hattingen. Wer der Stadt Hattingen Sponsorengelder gibt – und wofür: Das hat die WAZ beleuchtet. Die Stadt selbst ist Sponsor von Hattingen Marketing.
90.100 Euro Sponsoring-Einnahmen verbuchte die Stadt 2018, darunter waren auch Alfred Schulte-Stades 15.000 Euro Sachleistung für den Bürgerempfang. Diese Unterstützung fällt in diesem Jahr weg.
Ansonsten ist die Sparkasse Hauptsponsor, unterstützte das Bündnis für Familie mit 15.000 Euro, Kultur im Rathaus mit 16.000 Euro, Medienbeschaffung mit 40.000 Euro und auch den Hattinger Ferienspaß mit 1000 Euro, plus 250 Euro Sachleistung.
Sponsoren fördern in Hattingen viele Aktionen der Stadt
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Ebenfalls für den Ferienspaß gaben Stadtwerke Hattingen (1500 Euro), Deutscher Kinderschutzbund Hattingen/Sprockhövel (850 Euro) und die Volksbank Hattingen/Sprockhövel Geld (500 Euro). „Die Seniorenfeiern der Stadt werden durch einen Sparkassenüberschuss in Höhe von 8.600 Euro finanziert und zählen somit nicht mit zu den gesponserten Veranstaltungen“, berichtet Stadtsprecherin Julia Wagner.
Konzessionsabgaben
Konzessionsabgaben sind Entgelte für die Einräumung des Rechts zur Benutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen, die der unmittelbaren Versorgung von Letztverbrauchern im Gemeindegebiet mit Strom und Gas dienen.
Die zuständige Behörde kann von Versorgungsunternehmen und Gemeinden die Auskünfte und Belege verlangen, die zur Überwachung der Einhaltung dieser Verordnung erforderlich sind.
Direkte Veranstaltungen der Stadt dürfe die AVU beispielsweise gar nicht fördern, sagt AVU-Sprecher Jörg Prostka: „Das hängt mit der Konzessionsabgabenverordnung zusammen. Unsere Leitungen liegen auf öffentlichem Grund. Würden wir der Stadt direkt Geld geben, dann könnte die Aufsicht das als verdeckte Konzessionsabgaben sehen.“ Insgesamt förderte die AVU Projekte im vergangenen Jahr Projekte in Hattingen für rund 31.000 Euro, die größte Einzelförderung dabei: 6.500 Euro für Hattingen Marketing e.V.
Hattingen Marketing ist auf Sponsorengelder angewiesen
Hattingen Marketing nämlich ist auf Sponsorengelder angewiesen. „Wir haben sieben Hauptsponsoren“, erklärt Georg Hartmann, Geschäftsführer von Hattingen Marketing. Zunächst sei da die Stadt – die gerade selbst nach Sponsoren sucht für den Bürgerempfang. Wie das sein kann? „Nicht alle Sponsoren geben Geld, die Stadt beispielsweise stellt Personal für uns frei“, erklärt Hartmann. Zweiter großer Sponsor sei die Sparkasse, danach kämen mit etwa gleichgroßen Summen Volksbank, AVU, Olympia, Stadtwerke, Gelsenwasser, Autohaus Smolczyk. Insgesamt kann Hattingen Marketing in diesem Jahr auf 56.500 Euro Sponsorengelder zählen. „Da ist die nicht-monetäre Unterstützung nicht eingerechnet“, erörtert Hartmann.
50.000 Euro Sponsorengelder bekommt Hattingen Marketing dann noch einmal allein fürs Altstadtfest. Beim Altstadtfest habe es schon Sponsoren gegeben, bevor Hattingen Marketing die Festorganisation übernommen hätte. „Zuletzt ist jetzt noch Stauder als Sponsor dazugekommen, mit der Brauerei haben wir einen Rahmenvertrag gemacht.“ Er betont, dass beispielsweise beim Altstadtfest die Sponsorengelder alleine nicht reichen. Bei dem Fest gebe es eine Mischkalkulation. „Der Rest kommt aus der Vermarktung zusammen.“
Für den Hattinger Herbst gibt es keine eigenen Sponsoren
Beim Hattinger Herbst ab Donnerstag beispielsweise gibt es keine eigene Finanzspritze Externer. „Da sind eben unsere Hauptsponsoren dabei, die mit ihrem Jahressponsoring dafür sorgen, dass wir überhaupt arbeiten können.“ Über die Flächenvermarktung kommt bei dem Fest Geld rein.