Hattingen. Der Mann aus Hattingen, der im Juli seinen Vater niederstach, ist in Untersuchungshaft. Er kommt vor Gericht – aber nicht wegen versuchter Tötung

Die Staatsanwaltschaft Essen hat jetzt Anklage gegen den Hattinger Sead S. erhoben, der seinen Vater in den frühen Morgenstunden des Freitag, 19. Juli, in Hattingen niedergestochen haben soll. Mehrere Tage hatte die Polizei intensiv nach dem 40-Jährigen gefahndet, bis er schließlich festgenommen werden konnte.

Angeklagter Hattinger in Untersuchungshaft

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„Er sitzt immer noch in Untersuchungshaft und wurde wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt“, betont die zuständige Staatsanwältin Julia Schweers-Nassif. Sie ist zuständig für Kapitaldelikte in den Ruhrgebietsstädten Hattingen, Sprockhövel, Gladbeck, Bottrop, Marl und Haltern. Verhandelt wird der Fall am Landgericht in Essen. Das Strafmaß, das das Gericht verhängen kann, liegt bei gefährlicher Körperverletzung zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.

Bei seiner Festnahme im Juli leistete der Gesuchte keinen Widerstand. Bei der Tat habe es sich um eine Familienangelegenheit gehandelt, hatte die Polizei im Juli mitgeteilt. Der 66-jährige Vater wurde verletzt, Lebensgefahr konnte aber schnell ausgeschlossen werden, so die Polizei zum damaligen Zeitpunkt.

Fahndung mit vollem Namen und Foto

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Spezialkräfte hatten den mutmaßlichen Täter in seiner Wohnung festnehmen können, nachdem sie mit einem Foto und dem vollständigen Namen öffentlich nach ihm gesucht hatten. Die Polizei ging so vor, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Täter auch für andere Personen gefährlich werden könnte. Um nach einem Täter mit Foto und vollständigem Namen fahnden zu können, ist ein richterlicher Beschluss notwendig.