Hattingen. Die beiden Konditorenmeister eröffnen in Hattingen die „Confiserie Harmonie“. Der Umgang mit Lebensmitteln ist beiden in die Wiege gelegt worden.

Sie sind noch jung und haben Träume. Besser gesagt haben die beiden Konditorenmeister konkrete Pläne, die sie in der Hattinger Altstadt umsetzen wollen. Mit großer Sicherheit zur Freude vieler Kunden. Denn Ariane Hensch (25) und Sven Walton (29) haben sich dem süßen Leben verschrieben. Sie wollen - möglichst schnell - in der Sankt-Georg-Straße 10 die „Confiserie Harmonie“ eröffnen.

Private und berufliche Harmonie

Das Rüstzeug, ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen zu werden, bringen die beiden mit. Denn sie dürfen beide schon den Meistertitel tragen, der die kaufmännische, praktische und theoretische Seite des Berufs umfasst. Kennengelernt haben sie die beiden auf der Meisterschule und gemerkt, dass sie nicht nur privat gut harmonieren, sondern auch beruflich in dieselbe Richtung marschieren wollen.

Beide bestehen ihre Meisterprüfung mit der Note eins

Ariane Hensch wohnt schon seit langem wieder in Hattingen und bekennt: „Ich liebe diese Stadt“. Das kann Sven Walton gut verstehen, denn auch ihm als noch Neubürger gefällt die Stadt der Fachwerkhäuser ausgesprochen gut. Die beiden sind sehr locker und trotzdem ausgesprochen ehrgeizig. Kein Wunder, dass beide ihre Meisterprüfung mit einer Eins absolvierten. Die Leidenschaft für den Umgang mit Nahrungsmitteln wurde beiden in die Wiege gelegt. Die 25-Jährige hat von Kindheit an sehr viel mit Mama und Oma gebacken, ihr Lebensgefährte hat Eltern, die beide Köche sind.

Ariane Hensch ist die Spezialistin für die künstlerische Verzierung der Torten zuständig. Die gelbe Rose hat sie aus Fondant selbst hergestellt.
Ariane Hensch ist die Spezialistin für die künstlerische Verzierung der Torten zuständig. Die gelbe Rose hat sie aus Fondant selbst hergestellt. © Funke Foto Services GmbH | Fischer

Viele Wege führen zum Konditorenberuf

Feuer und Flamme waren sie für den Beruf des Konditors. „Aber, dass es eine so schwere Ausbildung ist, hätten wir nicht gedacht“, geben sie zu. Die Abbrecherquote liege bei 50 Prozent. Dazu trage natürlich auch die extrem frühe Uhrzeit für den Arbeitsbeginn bei: Vier Uhr morgens beginnt die „Schicht“. Während sich die junge Konditorin schon während ihrer Ausbildung entschied, direkt nach der Prüfung auf ihren Meistertitel hin zu arbeiten, sammelte Sven Walton erst einmal Erfahrungen als Geselle. „Das war auch gut so, das macht wirklich vieles einfacher“, sagt er. Aber viele Wege führen bekanntlich zum Ziel.

Blick auf das Weihnachtsgeschäft

Seit Monaten planen sie schon ihre Selbstständigkeit. Mindestens 20 Lokale haben sie sich angeguckt, die Sankt-Georg-Straße 10 mit dem Segen der Bank mittlerweile angemietet. Ihre Pläne nehmen jetzt Formen an. Der Antrag auf Nutzungsänderung liegt der Stadt bereits vor. „Wir hoffen inständig, dass wir das Weihnachtsgeschäft bereits mitnehmen können“, sagen sie. Denn die Pläne, wie es innen im Geschäft aussehen soll, stehen schon.

Der Verkauf und die Produktion trennt nur eine Glasscheibe

Es soll eine Verkaufstheke geben und im hinteren Bereich die Produktion - getrennt durch eine Glasscheibe, damit die Kunden den Akteuren auf die Schokoladenfinger gucken können. Dazu soll es in dem 100 qm großen Raum noch zehn Sitzplätze geben, wo die Gäste die Gaumenfreuden direkt vor Ort genießen können. Ein Schild im Fenster weist die Spaziergänger schon jetzt darauf hin, dass sie in naher Zukunft ein süßes Geschäft erwartet.

Ariane Hensch kreiert Blüten, Leuchttürme und Tiere

Die Spezialistin mit der nötigen Ruhe ist Ariane Hensch. Sie ist die Künstlerin, die zum Beispiel aus Zuckerblütenpaste die fantasievollsten Blüten, Leuchttürme oder Tiere kreiert. Sven Walton ist eher für die super akkuraten Formen der Kuchen zuständig, die die 25-Jährige dann zur Vollendung bringt. „Wir ergänzen uns richtig gut“, freuen sie sich.