Hattingen. Die Frauen in der SPD Hattingen werden bei der Jahreshauptversammlung gestärkt. Wohnen soll zudem zum Leitthema der Sozialdemokraten werden.
Eine Änderung der Frauenquote, die Ankündigung einer Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF) und die Vorstellung von Frank Mielke als möglichen Bürgermeisterkandidaten sind die wichtigsten Punkte auf der Jahreshauptversammlung der SPD.
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Am guten Willen liege es nicht, genügend Frauen zur politischen Arbeit zu bewegen. Aber die vom Hattinger SPD-Stadtverband angestrebte Frauenquote von 50 Prozent sei nicht zu erreichen, sagen Vorstandsmitglieder. Also beschließt man eine Satzungsänderung, damit zumindest eine Quote von 40 Prozent erreicht werden kann. Das gelte natürlich auch für die Ortsvereine, die die Vorgabe umsetzen müssten.
Mindestquote bei Frauen – mehr geht natürlich immer
„Das ist die Mindestquote, mehr geht natürlich immer“, betonte Stadtverbandsvorsitzender Manfred Lehmann. Zu der „Roadshow“ der SPD im Bundestag, die jetzt schon seit Anfang Juni ohne Vorsitzenden auskommen müsse, sagt er: „Ich halte es für eine Stärke, dass wir so viele gute Leute haben. Die SPD habe Menschen, die mitdiskutieren. Ich habe natürlich schon meinen Favoriten“, gibt er zu. Einen Namen verrät er nicht.
Dann kommt er zu den Themen, die ihm wichtig sind. „Wir müssen Wohnen zum Leitthema machen“, fordert er. Denn jährlich fielen 80 bis 100 Wohnungen aus der Sozialbindung heraus. Hattingen brauche aber Wohnungen sowohl für kinderreiche Familien, als auch kleine, bezahlbare Wohnungen für Ältere. Die Verwaltung klage, dass es zu wenige Grundstücke gebe. „Wir brauchen eine Bestandsaufnahme“, betont der Stadtverbandsvorsitzende.
„Die SPD muss sich um die Menschen kümmern“
Das heiße auch, dass sich die SPD um die Menschen kümmern müsse. „Wir gehen zu den Vereinen und versuchen, ihre Wünsche und Anregungen umzusetzen“, sagt Lehmann. Die SPD sei die politische Kraft in der Stadt, dazu brauche man auch viele Ehrenamtler, appelliert Lehmann und fordert die SPD-Mitglieder auf, sich aktiv zu beteiligen.
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Auch launig kommt der Vorsitzende daher. Die SPD müsse sichtbar sein in der Stadt, daher gebe es für die Mitglieder kleine rote Anstecknadeln, die man tragen könne, um als politische Kraft erkannt zu werden. Er selbst trage sogar rote Socken. Er müsse aber zugeben, dass er auf die Socken tatsächlich mehr angesprochen werde.
Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen kehrt zurück
Ein weiteres Thema freut ihn sehr: Auf Grund der Anregung einer Gruppe werde es in absehbarer Zeit wieder eine Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF) geben. „So eine starke Unterstützung brauchen wir.“
Auch für den Fraktionsvorsitzenden Achim Paas hat das Thema Wohnen hohe Priorität. „Wir müssen etwas tun, denn Hattingen dürfen sich nicht nur reiche Leute leisten können“, betont er. Es gebe Förderprogramme, damit Städte einen guten Mix an Wohnungen umsetzen können. „Aber das muss man auch wollen“, kritisiert Paas.
Auch in puncto Familienfreundlichkeit liege Hattingen am Ende aller EN-Städte“, regt er sich auf. Das könne man nicht mehr hinnehmen. In allen anderen Städte sei die Quote besser. „Ich fordere mehr Kompetenz im Verwaltungsvorstand und beim Bürgermeister.“