Der frühere Hattinger VHS-Chef und Vorsitzende des Aphorismus-Archivs hat ein neues Buch herausgebracht. Kurz und knackig sind seine Sinnsprüche.
Oft sind sie kurz und knackig, die Aphorismen von Jürgen Wilbert. Jetzt gibt es zu den Sinnsprüchen auch noch Sinnbilder. So heißt das Buch, das der erste Vorsitzende des Fördervereins für das Deutsche Aphorismus-Archiv und langjährige Leiter der Hattinger VHS auf den Markt gebracht hat.
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In einer Symbiose stehen seine Gedanken und Lebensweisheiten zu passenden Bildern von Rainald Hüwe. Der Band bietet neben 40 Fotos mehr als 300 alte und neue Aphorismen des Düsseldorfer Autors. Es gebe viele Möglichkeiten, einen Aphorismus in seiner Mehrdeutigkeit mithilfe eines Fotos zu interpretieren, beziehungsweise andere Bedeutungsebenen zu eröffnen.
An manchen Urlaubsorten hilft nur noch örtliche Betäubung
Da gibt es zum Beispiel ein Foto von einem weiten Sandstrand, der von einem Häusermeer begrenzt wird, das jedes Urlaubsgefühl erdrückt. Daneben steht der Aphorismus „An manchen Urlaubsorten hilft nur noch örtliche Betäubung“. Für Jürgen Wilbert sind Aphorismen „Stolpersteine für landläufige Meinungen“. Die langjährige Beschäftigung mit der Gattung diene dem Autor als Rüstzeug gegen die grassierende wörtliche Betäubung im gesellschaftlichen Umfeld, heißt es in der Erklärung. Daraus resultiere sein Antrieb, Worte zu finden für das, was ihm die Sprache verschlage.
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Viele ältere Sinnsprüche oder „Denkanzettelungen“ sind schon in anderen Büchern veröffentlich worden. Aber die sind überwiegend bereits vergriffen. Das Buch Sinnbilder spannt einen zeitlichen Bogen von 1987 (Zweiheit und Zweifel) über Naserümpfen des Gehirns (1991) und Hirnbissiges (2006) bis 2014 als „Aus der Redensart geschlagen“ in Bochum erschien. Einige dieser älteren Aphorismen sind überarbeitet oder neu verfasst worden.
Das Buch ist neu im Edition Virgines Verlag erschienen, hat 170 Seiten und kostet 19,90 Euro.